Nach einem Kaffee, einem Glas Wein oder einem üppigen Essen stellt sich bei vielen ein Brennen in der Speiseröhre ein, das den vorherigen Genuss schnell wieder verdrängt. Begünstigt wird das Sodbrennen durch einen ungenügenden Verschluss der Speiseröhre gegen den Magen. So genannte "Antazida", die Magensäure binden, gehören daher hierzulande zu den meistverkauftesten Arzneien überhaupt. Rezeptpflichtige "Protonenpumpenhemmer" gehen sogar noch einen Schritt weiter, indem sie die Säure gar nicht erst entstehen lassen. Doch bald, so versprechen Mediziner der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), könnte dem Leiden ganz ohne Chemie und Operation ein Ende bereitet werden: Mit der so genannten "Radiofrequenztherapie" wollen sie verhindern, dass die Säure den Magen in der falschen Richtung verlässt.
Über einen Katheter führt Peter Meyer, Gastroenterologe an der MHH, quasi einen Sender mit vier Antennen bis an das Ende der Speiseröhre. Am Zielort angelangt, bohren sich die vier Nadeln des Katheterkopfes in das Bindegewebe des Nahrungskanals und erhitzen sich auf Knopfdruck unter hochfrequentem Wechselstrom von 465 Kilohertz auf bis zu 80 Grad Celsius. "Das Bindegewebe bildet in der Wand der Speiseröhre eine komplizierte, dreidimensionale Struktur. Die kurze lokale Erhitzung löst diese Struktur auf, ohne die Zellen dabei zu zerstören", erklärt Meyer. In der anschließenden Regenerationsphase ersetze festes und geschrumpftes Narbengewebe das Bindegewebe. In dem nur 40 Minuten dauernden Eingriff, bei dem außer einem Beruhigungsmittel keine weitere Narkose vonnöten ist, wird so die Speiseröhre dauerhaft verengt und ihre Schlussfähigkeit wiederhergestellt. Doch bis dieses Ergebnis erreicht ist, vergehen noch rund acht Wochen, in denen der Gewebeumbau stattfindet.
Stattliche 2000 Euro kostet der Radiofrequenzkatheter, der überdies nur einmal eingesetzt werden kann. Bislang übernahm der kalifornische Hersteller "Curon Medical Products" im Rahmen einer Studie diese Kosten. Mit dem Abschluss der Untersuchung sind dann die Krankenkassen gefordert. Meyer ist zuversichtlich, dass auch sie die Methode akzeptieren werden, denn angesichts der hohen Kosten von Medikamenten wie Protonenpumpenhemmern rechne sich das Verfahren schon innerhalb eines Jahres. Im Mai wollen die beteiligten Zentren aus Europa und den USA ihre Ergebnisse mit dem neuen Verfahren an rund 1400 Patienten präsentieren.
[Quelle: Michael Engel]
Über einen Katheter führt Peter Meyer, Gastroenterologe an der MHH, quasi einen Sender mit vier Antennen bis an das Ende der Speiseröhre. Am Zielort angelangt, bohren sich die vier Nadeln des Katheterkopfes in das Bindegewebe des Nahrungskanals und erhitzen sich auf Knopfdruck unter hochfrequentem Wechselstrom von 465 Kilohertz auf bis zu 80 Grad Celsius. "Das Bindegewebe bildet in der Wand der Speiseröhre eine komplizierte, dreidimensionale Struktur. Die kurze lokale Erhitzung löst diese Struktur auf, ohne die Zellen dabei zu zerstören", erklärt Meyer. In der anschließenden Regenerationsphase ersetze festes und geschrumpftes Narbengewebe das Bindegewebe. In dem nur 40 Minuten dauernden Eingriff, bei dem außer einem Beruhigungsmittel keine weitere Narkose vonnöten ist, wird so die Speiseröhre dauerhaft verengt und ihre Schlussfähigkeit wiederhergestellt. Doch bis dieses Ergebnis erreicht ist, vergehen noch rund acht Wochen, in denen der Gewebeumbau stattfindet.
Stattliche 2000 Euro kostet der Radiofrequenzkatheter, der überdies nur einmal eingesetzt werden kann. Bislang übernahm der kalifornische Hersteller "Curon Medical Products" im Rahmen einer Studie diese Kosten. Mit dem Abschluss der Untersuchung sind dann die Krankenkassen gefordert. Meyer ist zuversichtlich, dass auch sie die Methode akzeptieren werden, denn angesichts der hohen Kosten von Medikamenten wie Protonenpumpenhemmern rechne sich das Verfahren schon innerhalb eines Jahres. Im Mai wollen die beteiligten Zentren aus Europa und den USA ihre Ergebnisse mit dem neuen Verfahren an rund 1400 Patienten präsentieren.
[Quelle: Michael Engel]