Aurora
Rätsel um seltene blaue Polarlichter

Forscher haben ein Rätsel um die seltenen blauen Polarlichter gelöst - und neue Fragen aufgeworfen. Sie haben Polarlichter über Schweden mit einer Hyperspektralkamera gefilmt.

    Violettes und blaues Polarlicht über der Concordia-Station in der Antarktis.
    Violettes und blaues Polarlicht über der Concordia-Station in der Antarktis. (ESA)
    Diese Lichter gibt es in verschiedenen Farben: Meistens leuchten sie grünlich oder rötlich, seltener in Blau-Tönen. Auslöser der sogenannten Aurora sind elektrisch geladene Teilchen, die von der Sonne bis in die Erdatmosphäre gelangen. Dort regen sie Atome an, die ihre Energie als Licht wieder abgeben. Welche Farbe ein Polarlicht hat, hängt davon ab, welches Element angeregt wurde und in welcher Höhe: Grünliche und rötliche Lichter enstehen durch Sauerstoffatome, blaue durch Stickstoffatome.
    Die japanischen Forscher filmten ein ein blaues Polarlicht - also das durch Stickstoff ausgelöste - mit der Spezialkamera und fanden so heraus, dass das Licht in einer Höhe von rund 200 Kilometern am intensivsten war. Das ist deutlich höher als die 125 Kilometer, die die theoretischen Modelle vorhersagten. Unklar ist, wie so viel Stickstoff in diese Höhe gelangt, heißt es im Fachmagazin scinexx . Das wollen die Forscher jetzt mit weiteren Messungen rausfinden.
    Diese Nachricht wurde am 08.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.