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Raketen mit Antimaterie

Der beste Treibstoff für Weltraumreisen wäre Antimaterie - Teilchen, die wie normale Materie beschaffen sind, aber eine entgegengesetzte elektrische Ladung beziehungsweise einen entgegengesetzten Eigendrehimpuls haben. Bisher blieb die Antimaterie auf Fantasieraumschiffe wie die "Enterprise" begrenzt. Forscher arbeiten jedoch eifrig daran, wie man sie für wirkliche Raumschiffe nutzen könnte - beispielsweise für Reisen zum Mars.

Von Damond Benningfield |
    Antimaterie wäre ein sehr wirkungsvoller Treibstoff. Kommt ein Antiteilchen mit einem normaler Teilchen in Berührung, werden beide zu 100 Prozent in Energie umgewandelt. Zum Vergleich werden bei der Fusion von Wasserstoff zu Helium - dem Prozess, der in unserer Sonne abläuft - nur etwa 0,7 Prozent der involvierten Materie in Energie umgewandelt. Ein klein wenig Antimaterie kann also einen großen Unterschied machen.

    Im vergangenen Jahr sponserte die NASA eine Studie, bei der man herausfinden wollte, ob man Astronauten so zum Mars bringen kann. Ein mit Antimaterie angetriebenes Marsschiff würde nur wenige Gramm Treibstoff benötigen. Und es könnte die Reise in nur wenigen Wochen zurücklegen - statt mehrerer Monate mit normalen Raketen. Die Ingenieure fanden auch Lösungen, wie man die bei den Materie-Antimaterie Reaktionen erzeugte Strahlung minimieren könnte.

    Doch kann man Antimaterie nicht an einer Tankstelle kaufen. Man kann sie nur in Teilchenbeschleunigern herstellen - ein Verfahren, das langsam und teuer ist. Es könnte Jahre dauern, um die wenigen Gramm für eine Reise zum Mars herzustellen.