Montag, 20. Mai 2024

Ukraine-Krieg
Raketenangriffe auf Kiew - russische Armee rückt im Osten vor

Erstmals seit mehreren Wochen ist Kiew in der Nacht wieder Ziel eines größeren russischen Raketenangriffs geworden. Der Luftabwehr gelang es nach Angaben des Militärs zwar, alle 31 Geschosse abzufangen. Dennoch wurden nach Angaben der Behörden in der ukrainischen Hauptstadt und der umliegenden Region mindestens 17 Menschen verletzt.

22.03.2024
    Ukraine, Kiew: Feuerwehrleute arbeiten in der Nähe eines Kraters nach russischen Angriffen.
    Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht in mehreren Wellen mit Raketen angegriffen worden. (Vadim Ghirda/AP/dpa)
    Raketentrümmer hätten mehrere Wohngebäude und Industrieanlagen beschädigt, hieß es. Auch mehrere Autos und ein Transformatorenhaus seien in Brand geraten. Die Stadt sei aus verschiedenen Richtungen beschossen worden. Fast drei Stunden lang habe es Luftalarm gegeben. In den frühen Morgenstunden waren Explosionen von Flugabwehrraketen im Stadtzentrum zu hören, wie Reporter von Nachrichtenagenturen berichten. Laut der ukrainischen Armee setzte Russland nach mehreren Wochen Unterbrechung wieder die strategische Luftwaffe des Militärs vom Kaspischen Meer aus ein. Auch die nur schwer abzufangenden Hyperschallraketen des Typs "Kinschal" kamen demnach zum Einsatz. Der ukrainische Präsident Selenskyj forderte erneut mehr Luftverteidigungssysteme für sein Land.

    Ein Toter bei Angriff auf Mykolajiw - russische Armee nimmt Dorf ein

    Bei einem russischen Raketenangriff auf Mykolajiw im Süden der Ukraine wurde nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens eine Person getötet. Es gab vier Verletzte. Die Rettungsarbeiten dauern demnach noch an. Der Bürgermeister von Mykolajiw, Sienkewytsch, erklärte, es seien aber keine Wohnhäuser in der Stadt beschädigt worden.
    Die russische Armee nahm nach eigenen Angaben eine weitere Ortschaft im Osten der Ukraine ein. Es geht dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge um ein Dorf in der Nähe von Awdijiwka. Die Kleinstadt war Mitte Februar nach monatelangen Kämpfen von russischen Soldaten erobert worden.
    Diese Nachricht wurde am 21.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.