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Raketenstart mit Frosch

Anfang des Monats hat sich die NASA-Sonde LADEE auf den Weg gemacht, um die hauchdünne Atmosphäre und die staubige Umgebung des Mondes zu untersuchen. Der Start der Sonde erfolgte von Wallops Islands aus, einer Insel vor der Küste des US-Bundesstaats Virginia.

Von Dirk Lorenzen |
    Fotos des Starts, die die automatischen Kameras der NASA direkt neben der Startrampe gemacht haben, zeigen, dass in jener Nacht nicht nur die Rakete abgehoben hat. Gegen die vom Feuerstrahl hell erleuchteten Rauch- und Dampfwolken zeichnet sich klar ein Frosch ab, der durch das Blickfeld segelt.

    Die kuriose Aufnahme des Tiers, das alle viere von sich streckt, bescherte der NASA viel mehr Aufmerksamkeit für die Mondmission, als es bei diesem staubigen Thema zu erwarten gewesen wäre.

    Der Frosch lebte vermutlich in einem Becken, aus dem kurz vor dem Start große Wassermengen unter die Rakete gepumpt wurden. Das Wasser dient dazu, die Hitze und die Druckwellen zu dämpfen und so die Startrampe zu schützen.

    Das arme Tier war plötzlich mittendrin im Geschehen. Die neue Minotaur-V-Rakete und der Frosch absolvierten beide ihren Jungfernflug. Allerdings hat das Tier einen klaren Fehlstart hingelegt - es hat die Umlaufbahn deutlich verfehlt und wird aus naheliegenden Gründen auf weitere Flüge verzichten müssen.

    Schon früher kamen der NASA hin und wieder Tiere in die Quere. So hatte sich einst ein Pelikan unmittelbar vor dem Start auf dem Haupttank eines Space Shuttles niedergelassen. Er dürfte die Raumfahrt ebenso umwerfend gefunden haben wie jüngst der Frosch.

    NASA-Informationen zur LADEE-Mission

    Bericht über den Space Frog