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Nach der Europawahl
Ramelow warnt vor Spaltung zwischen Ost- und Westdeutschen - Wüst regt Austausch an

Angesichts der starken Ergebnisse für die AfD bei der Europawahl in Ostdeutschland hat Thüringens Ministerpräsident Ramelow vor einer zunehmenden Kluft zwischen Ost- und Westdeutschen gewarnt.

    Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow (Die Linke), sitzt im Plenarsaal des Thüringer Landtags.
    Der linke Ministerpräsident in Thüringen, Bodo Ramelow (picture alliance / dpa / Martin Schutt)
    Der Politiker der Linken sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, in sozialen Netzwerken werde jetzt gefragt, wo die Dankbarkeit der Ostdeutschen bleibe. Solche Äußerungen brauche man gerade nicht. Der Osten habe sich nicht zu entschuldigen. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wüst erklärte, er habe den Eindruck, dass viele Menschen aus seinem Bundesland noch nie in Ostdeutschland gewesen seien. Mancher kenne sich auf Mallorca besser aus als in Sachsen oder Thüringen, sagte der CDU-Politiker ebenfalls dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Wüst schlug einen Austausch vor, wie er von europäischen Städtepartnerschaften bekannt sei. - Die AfD war mit einem vorläufigen amtlichen Ergebnis von 15,9 Prozent als zweitstärkste Kraft hinter der Union aus der Europawahl hervorgegangen. In allen fünf ostdeutschen Flächenländern kam sie auf Platz eins.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.