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Rammsonde auf Rotem Planeten
Mars-Maulwurf nimmt Arbeit auf

Die ferngesteuerte Sonde HP3 ist bereit für ihre historische Mission. Die Rammsonde soll erstmals in der Geschichte der Raumfahrt mehrere Meter tief in den Marsboden eindringen. So könne der Wärmestrom aus dem Inneren des Planeten gemessen werden, sagte der Leiter der Mission, Tilman Spohn, im Dlf.

Tilman Spohn im Gespräch mit Christiane Knoll |
Der Maulwurf genannte Schlagbohrer soll 2018 in die Marsoberfläche eindringen
Der ferngesteuerte DLR-Marsmaulwurf soll in die Marsoberfläche eindringen (DLR)
"Beim Eindringen messen wir in Schritten von 50 Zentimetern die Wärmeleitfähigkeit des Bodens. Die brauchen wir für unsere Wärmeflussbestimmung", sagte der Leiter der HP3-Mission, Tilman Spohn, vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln im Dlf.
Sobald man auf der Zieltiefe angekommen sei, messe man auf dem Kabel, das hinter dem Maulwurf hergezogen werde, die Temperatur des Bodens an 15 verschiedenen Punkten. "Das zusammen ergibt dann den Wärmestrom aus dem Inneren des Planeten", so Spohn weiter. Dieser werde benötigt, um das Level geologischer Aktivität, die der Planet noch hat, charakterisieren zu können.
Auf einer Wüste gelandet
Aussagen darüber, ob über Wasser und Wassereis im Boden seien, könne man gegebenenfalls an einer sprunghaften Änderung der Wärmeleitfähigkeit sehen, die dann gemessen würde. "Wir wollen das aber auch nicht so gerne sehen, weil das unsere Messung stören würde." Wenn man allerdings Wassereis am Äquator in relativ geringer Tiefe finden würde, wäre das eine wissenschaftliche Sensation. Aber das sei eher nicht zu erwarten, sagt er.
Der Maulwurf sei in einer Wüste gelandet: "Der Boden ist rötlich. Wir sind in einem mit Sedimenten aufgefüllten Krater gelandet. Am Horizont sieht man den Kraterrand als Hügel. Wir sehen auch kleine Kiesel in dem Sand liegen, auch einige größere Steine", beschrieb Spohn die Umgebung auf dem Mars. Noch habe niemand diese Messung auf dem Mars unternommen. Daher bliebe eine gewisse Nervosität.