Nach Anti-Immigrations-Demonstration
Randalierer ziehen durch Innenstadt von Den Haag

In Den Haag in den Niederlanden ist eine rechtsradikale Demonstration gegen Einwanderung in Gewalt umgeschlagen. Nach einer Kundgebung zogen Randalierer in die Innenstadt und zündeten Polizeifahrzeuge an und attackierten ein Büro der sozialliberalen Partei D66.

    Niederländische Polizisten laufen auf eine Rasenfläche, im Hintergrund Demonstranten.
    Polizisten bei der Protestaktion auf dem Malieveld im Zentrum von Den Haag. (picture alliance / ANP / Josh Walet)
    Weitere gewaltbereite Gruppen zogen in Richtung des Parlamentsgebäudes in Den Haag. Es ist wegen Renovierungsarbeiten derzeit abgesperrt. Die niederländische Polizei befand sich im Großeinsatz. Sie setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Berichte über Festnahmen oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.
    Der niederländische Justizminister van Oosten bezeichnete die Gewalt als inakzeptabel. Demonstrieren sei ein Grundrecht, aber Polizisten dürften nicht attackiert werden. Auch der rechtspopulistische Politiker Wilders verurteilte die Krawalle.
    In fünf Wochen wird in den Niederlanden eine vorgezogene Neuwahl durchgeführt. Sie wurde notwendig, nachdem Wilders Partei PVV sich aus der Regierung zurückgezogen hatte.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.