Hier muht die Kuh – dort grunzt das Schwein, daneben Mähdrescher, Landmaschinen, Socken aus Schafswolle und ein Bauernmarkt. Es gibt wirklich alles zu sehen auf Deutschlands größter und ältester Agrarschau, was irgendwie mit dem Bauernhof und der Landwirtschaft zu tun hat. Und der Grund, warum alle 4 Jahre neben Bierzelten und Achterbahnen das Landwirtschaftsfest stattfindet, ist eigentlich ganz simpel. Franz Vielhuber, Referent für Energie und Agrarstruktur beim Bayerischen Bauernverband:
Ich darf da ganz kurz in die Geschichte greifen. Die Begründung des weltbekannten Oktoberfestes waren nicht die Festwirte, sondern es geht zurück auf eine königliche Hochzeit. Zu dieser Hochzeit gab es ein Pferderennen mit einem Zuchtviehmarkt, mit einem Tiermarkt. Und – ja aus dieser landwirtschaftlichen Festivität mit königlichem Hintergrund hat sich eine große Ausstellung entwickelt und das Oktoberfest ist dann quasi als Nebenspross gewachsen, der uns natürlich jetzt weit, weit überdeckt.
Aber zumindest in diesem Jahr nicht überragt – denn der Energieturm des Zentrallandwirtschaftfestes ist weithin sichtbar. Erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe sind nämlich ein Schwerpunkt der Veranstaltung und werden in diesem Turm präsentiert:
Energie ist ebenso wichtig wie Nahrungsmittel, ohne Energie kein Leben. Und insofern werden wir immer für den eigenen Lebensunterhalt, aber auch für unsere Mobilität und unsere Produktion Energie brauchen. Und wir sagen: wir haben diese wertvolle Energie in anderer Form bei uns nachwachsend, nachhaltig und für jedermann verfügbar.
Kritiker verweisen jedoch darauf, dass in der Welt zu wenig Nahrung für alle produziert werde und stellen die Frage, ob es da gerecht ist, Raps anzubauen, um ihn zu Biodiesel zu verwerten, wenn anderenorts Menschen verhungern:
Weltweit gibt es genügend Flächen, um beiden Zwecken Genüge zu tun, nämlich die Bevölkerung zu ernähren und andererseits die Energie zu decken.
Ein Problem der Politik sei das, meinen die Bauern, denn wenn in der EU die Prämien für die Stilllegung von Agrarflächen höher seien, als der Ertrag, den der Bauer durch Bewirtschaftung erzielen kann, dann baut er natürlich weder Nahrungsmittel, noch Raps für die Energiegewinnung an. Es sind aber nicht nur die Pflanzen, aus denen die Landwirtschaft Energie gewinnen kann. Franz Vielhuber verweist auf andere, noch viel zu wenig genutzte Energiequellen:
Vier Kühe, fünf. Kühe, können heute mit ihrem Dung einen Haushalt mit Strom versorgen. Wenn man sich vorstellt, dass es da eine ganze Menge Nutzungsmöglichkeiten gäbe, dann ist das gar nicht mehr so illusorisch. Die Möglichkeiten sollten wir nutzen. Energie ist wertvoll, zu wertvoll, um sie zu vernichten oder zu vergeuden.
Eine weitere neue Entwicklung ist ein Designerkraftstoff aus pflanzlicher Biomasse mit Namen Sunfuel. Alles, was wächst, kann mit einem speziellen Verfahren zu diesem Kraftstoff verarbeitet werden. Die Automobilindustrie, die für gewöhnlich nicht so sehr an pflanzlichem Sprit interessiert ist, weil Pflanzenöl oder Biodiesel nicht immer gleich bleibende Qualität besitzen, konnte davon überzeugt werden, dass diese bei Sunfuel gewährleistet ist und entwickelt bereits Prototypen von Motoren. Doch es gibt noch eine Menge zu forschen und zu probieren, bis Sunfuel marktreif ist und tatsächlich Autos mit Designersprit aus Biomasse fahren werden.
Ich darf da ganz kurz in die Geschichte greifen. Die Begründung des weltbekannten Oktoberfestes waren nicht die Festwirte, sondern es geht zurück auf eine königliche Hochzeit. Zu dieser Hochzeit gab es ein Pferderennen mit einem Zuchtviehmarkt, mit einem Tiermarkt. Und – ja aus dieser landwirtschaftlichen Festivität mit königlichem Hintergrund hat sich eine große Ausstellung entwickelt und das Oktoberfest ist dann quasi als Nebenspross gewachsen, der uns natürlich jetzt weit, weit überdeckt.
Aber zumindest in diesem Jahr nicht überragt – denn der Energieturm des Zentrallandwirtschaftfestes ist weithin sichtbar. Erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe sind nämlich ein Schwerpunkt der Veranstaltung und werden in diesem Turm präsentiert:
Energie ist ebenso wichtig wie Nahrungsmittel, ohne Energie kein Leben. Und insofern werden wir immer für den eigenen Lebensunterhalt, aber auch für unsere Mobilität und unsere Produktion Energie brauchen. Und wir sagen: wir haben diese wertvolle Energie in anderer Form bei uns nachwachsend, nachhaltig und für jedermann verfügbar.
Kritiker verweisen jedoch darauf, dass in der Welt zu wenig Nahrung für alle produziert werde und stellen die Frage, ob es da gerecht ist, Raps anzubauen, um ihn zu Biodiesel zu verwerten, wenn anderenorts Menschen verhungern:
Weltweit gibt es genügend Flächen, um beiden Zwecken Genüge zu tun, nämlich die Bevölkerung zu ernähren und andererseits die Energie zu decken.
Ein Problem der Politik sei das, meinen die Bauern, denn wenn in der EU die Prämien für die Stilllegung von Agrarflächen höher seien, als der Ertrag, den der Bauer durch Bewirtschaftung erzielen kann, dann baut er natürlich weder Nahrungsmittel, noch Raps für die Energiegewinnung an. Es sind aber nicht nur die Pflanzen, aus denen die Landwirtschaft Energie gewinnen kann. Franz Vielhuber verweist auf andere, noch viel zu wenig genutzte Energiequellen:
Vier Kühe, fünf. Kühe, können heute mit ihrem Dung einen Haushalt mit Strom versorgen. Wenn man sich vorstellt, dass es da eine ganze Menge Nutzungsmöglichkeiten gäbe, dann ist das gar nicht mehr so illusorisch. Die Möglichkeiten sollten wir nutzen. Energie ist wertvoll, zu wertvoll, um sie zu vernichten oder zu vergeuden.
Eine weitere neue Entwicklung ist ein Designerkraftstoff aus pflanzlicher Biomasse mit Namen Sunfuel. Alles, was wächst, kann mit einem speziellen Verfahren zu diesem Kraftstoff verarbeitet werden. Die Automobilindustrie, die für gewöhnlich nicht so sehr an pflanzlichem Sprit interessiert ist, weil Pflanzenöl oder Biodiesel nicht immer gleich bleibende Qualität besitzen, konnte davon überzeugt werden, dass diese bei Sunfuel gewährleistet ist und entwickelt bereits Prototypen von Motoren. Doch es gibt noch eine Menge zu forschen und zu probieren, bis Sunfuel marktreif ist und tatsächlich Autos mit Designersprit aus Biomasse fahren werden.