Wie die Bilder sich doch gleichen. Im März reiste Dänemarks damaliger Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen an einem Tag nach London und Berlin. Es war Diplomatie in eigener Sache. Wenige Wochen später wurde Rasmussen zum neuen NATO-Generalsekretär berufen. Angela Merkel aber gab ganz die Diplomatin.
"Es ist ganz natürlich, dass im Moment eine Vielzahl von solchen Gesprächen stattgefunden haben und stattfinden werden. Sie werden verstehen, dass wir über solche Gespräche Vertraulichkeit vereinbaren. Und insofern werden wir sie unterrichten, wenn es dann eine Lösung gibt. Also keine Spekulationen."
Gestern nun besuchte ein neuer Rasmussen das Kanzleramt in Berlin. Lars Løkke Rasmussen, seit April dänischer Ministerpräsident, machte seinen Antrittsbesuch bei der deutschen Kanzlerin, später dann bei Gordon Brown in der Downing Street. Und wieder wurde ein europäisches Spitzenamt diskutiert – nämlich das von Kommissionspräsident Jose Manuel Barosso.
Es passt kein Blatt zwischen die Positionen von Angela Merkel und ihrem dänischen Kollegen. Bereits Ende Mai hatte Lars Løkke Rasmussen erklärt, Dänemark unterstütze eine zweite Amtszeit von Barosso ohne Wenn und Aber. Prompt aber erntete der dänische Regierungschef dafür Kritik seitens der sozialdemokratischen Opposition. Immerhin ist deren letzter Regierungschef, Poul Nyrup Rasmussen, inzwischen Vorsitzender der europäischen Sozialdemokraten – und damit ein möglicher Gegenkandidat zum bürgerlichen Barosso. Sollte dieser gegen den amtierenden Kommissionspräsidenten kandidieren, müsse die dänische Regierung den eigenen Landsmann unterstützen, anstatt bürgerliche Parteipolitik zu führen. Zumal Europa, so der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten für das Europaparlament, Dan Jørgensen, einen Kurswechsel dringend brauche:
"Wir haben so viele Probleme, die wir lösen müssen. Erstens ist da die Finanzkrise und wir müssen massiv in neue Arbeitsplätze investieren. Und dann müssen wir alles dafür tun, dass wir nicht noch einmal eine solche Krise erleben. Wir müssen die Märkte regulieren und die Großunternehmen und Kapitalfonds dazu zwingen, ihre Steuer zu bezahlen und die Gehälter ihrer Vorstände zu begrenzen."
Eben dafür stünden die Sozialdemokraten, so Jørgensen, die bekanntlich aber geschwächt aus dem Europawahlen hervorgingen. Poul Nyrup Rasmussen fühlt sich geehrt, als möglicher Kommissionspräsident genannt zu werden, hat sich bislang jedoch nicht als Kandidat erklärt. Unterstützung seitens der dänischen Regierung wird er so oder so nicht erhalten. Erstens will der Neuling Lars Løkke Rasmussen unter seinen EU-Kollegen keine Personaldiskussion entfachen – zu wichtig ist ihm deren Unterstützung, um im Dezember einen Kompromiss auf dem UNO-Klimagipfel in Kopenhagen zu erreichen. Zweitens ist für ihn Jose Manuel Barosso der richtige Mann am richtigen Platz:
"Meine absolute Priorität ist die Überwindung der Finanz- und Wirtschaftskrise. Das braucht eine sichere Hand am Steuer. Und auch international können wir uns keine Experimente leisten. Stabilität ist ein wichtiger Faktor, um die Krise zu überwinden."
"Es ist ganz natürlich, dass im Moment eine Vielzahl von solchen Gesprächen stattgefunden haben und stattfinden werden. Sie werden verstehen, dass wir über solche Gespräche Vertraulichkeit vereinbaren. Und insofern werden wir sie unterrichten, wenn es dann eine Lösung gibt. Also keine Spekulationen."
Gestern nun besuchte ein neuer Rasmussen das Kanzleramt in Berlin. Lars Løkke Rasmussen, seit April dänischer Ministerpräsident, machte seinen Antrittsbesuch bei der deutschen Kanzlerin, später dann bei Gordon Brown in der Downing Street. Und wieder wurde ein europäisches Spitzenamt diskutiert – nämlich das von Kommissionspräsident Jose Manuel Barosso.
Es passt kein Blatt zwischen die Positionen von Angela Merkel und ihrem dänischen Kollegen. Bereits Ende Mai hatte Lars Løkke Rasmussen erklärt, Dänemark unterstütze eine zweite Amtszeit von Barosso ohne Wenn und Aber. Prompt aber erntete der dänische Regierungschef dafür Kritik seitens der sozialdemokratischen Opposition. Immerhin ist deren letzter Regierungschef, Poul Nyrup Rasmussen, inzwischen Vorsitzender der europäischen Sozialdemokraten – und damit ein möglicher Gegenkandidat zum bürgerlichen Barosso. Sollte dieser gegen den amtierenden Kommissionspräsidenten kandidieren, müsse die dänische Regierung den eigenen Landsmann unterstützen, anstatt bürgerliche Parteipolitik zu führen. Zumal Europa, so der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten für das Europaparlament, Dan Jørgensen, einen Kurswechsel dringend brauche:
"Wir haben so viele Probleme, die wir lösen müssen. Erstens ist da die Finanzkrise und wir müssen massiv in neue Arbeitsplätze investieren. Und dann müssen wir alles dafür tun, dass wir nicht noch einmal eine solche Krise erleben. Wir müssen die Märkte regulieren und die Großunternehmen und Kapitalfonds dazu zwingen, ihre Steuer zu bezahlen und die Gehälter ihrer Vorstände zu begrenzen."
Eben dafür stünden die Sozialdemokraten, so Jørgensen, die bekanntlich aber geschwächt aus dem Europawahlen hervorgingen. Poul Nyrup Rasmussen fühlt sich geehrt, als möglicher Kommissionspräsident genannt zu werden, hat sich bislang jedoch nicht als Kandidat erklärt. Unterstützung seitens der dänischen Regierung wird er so oder so nicht erhalten. Erstens will der Neuling Lars Løkke Rasmussen unter seinen EU-Kollegen keine Personaldiskussion entfachen – zu wichtig ist ihm deren Unterstützung, um im Dezember einen Kompromiss auf dem UNO-Klimagipfel in Kopenhagen zu erreichen. Zweitens ist für ihn Jose Manuel Barosso der richtige Mann am richtigen Platz:
"Meine absolute Priorität ist die Überwindung der Finanz- und Wirtschaftskrise. Das braucht eine sichere Hand am Steuer. Und auch international können wir uns keine Experimente leisten. Stabilität ist ein wichtiger Faktor, um die Krise zu überwinden."