Samstag, 27. April 2024

Gender-Zeichen
Rat für deutsche Rechtschreibung gibt keine neuen Empfehlungen

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat bei seiner Sitzung im belgischen Eupen keine neuen Empfehlungen zur Gendersprache abgegeben. Man werde die Entwicklung der Sprache mit Sonderzeichen wie Gender-Stern und Doppelpunkt aber weiter beobachten, erklärten die Experten des Gremiums.

14.07.2023
    Gender-Sternchen in einer Handreichung für die Verwaltung der Landeshauptstadt Stuttgart
    Über das Gender-Sternchen lässt sich trefflich streiten. (dpa / Sebastian Gollnow)
    Neu aufgenommen wurde in das Regelwerk ein Passus, in dem es heißt, solche Wortbinnenzeichen gehörten nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie. Ihre Verwendung könne zu grammatischen Folgeproblemen führen, die noch nicht geklärt seien.
    Damit bleibt die Maßgabe des Rates von 2021 gültig. Darin wurde festgehalten, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden solle. Eine Aufnahme von Sonderzeichen in das amtliche Regelwerk lehnte das Gremium seinerzeit aber ab.
    Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat Mitglieder aus sieben deutschsprachigen Ländern und Regionen. Seit 2004 ist er das für die Rechtschreibung maßgebliche Gremium. Sonderzeichen zur Kennzeichnung aller Geschlechter sind in vielen Schulen, Hochschulen und Behörden üblich geworden, werden aber nicht einheitlich verwendet.
    Diese Nachricht wurde am 14.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.