Russland
Raumfahrtbehörde Roskomos: Bruch mit Westen infolge des Ukraine-Kriegs kostete fast 2 Milliarden Euro Einnahmen

Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos sind wegen des Bruchs mit dem Westen infolge der Militäroffensive in der Ukraine nach eigenen Angaben Einnahmen in Höhe von umgerechnet 1,9 Milliarden Euro entgangen. Die Beendigung von Verträgen durch "feindliche Länder" habe Roskomos 180 Milliarden Rubel gekostet, sagte der stellvertretende Behördenchef Jelschaninow.

    Zu sehen ist das Logo der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos auf orangefarbenem Hintergrund.
    Das Logo der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos (Archivbild). (IMAGO / Russian Look / IMAGO / Maksim Konstantinov)
    Unter anderem war die Kooperation bei einer geplanten gemeinsamen Mission zur Erkundung des Mars mit der europäischen Raumfahrtbehörde ESA gestoppt worden. Roskosmos setzte zudem Flüge ihrer Sojus-Raumkapseln vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana aus.
    Jelschaninow zufolge will die russische Raumfahrtbehörde die Einnahmeausfälle durch mehr Geschäfte mit Ländern in Asien, Afrika und dem Nahen Osten ausgleichen. Wenn Russland richtig vorgehe, seien die Aussichten "sehr gut".
    Der russische Raumfahrtsektor hatte in den vergangenen Jahren mit Finanzproblemen, Korruptionsskandalen und Rückschlägen zu kämpfen. Im August 2023 scheiterte der erste Mondflug seit fast 50 Jahren mit dem Absturz der Raumsonde Luna-25.
    Diese Nachricht wurde am 06.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.