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Brauchtum und Mythen
Raunächte liegen laut Experten wieder im Trend

Die sogenannten Raunächte "zwischen den Jahren" erfahren nach Einschätzung von Experten wachsenden Zuspruch.

    Ein weisses, zerkratztes Hinweisschild mit der Aufschrift "Zwischen den Jahren" vor einer winterlichen Kulisse mit blauem Himmel.
    Raunächte liegen im Trend. (picture alliance/SULUPRESS.DE/Torsten Sukrow)
    Es gebe eine Renaissance, sagt Brauchtumsforscherin Lisa Maubach im Deutschlandfunk Kultur. Viele Menschen erlebten sie als Periode des Rückzugs und der Besinnung. Ähnlich äußerte sich die Religionshistorikerin Claudia Jetter von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen. Zwar seien viele Menschen nicht mehr bereit, sich regelmäßig in religiösen Gemeinschaften zu engagieren, sagte sie dem EPD. Es gebe aber eine hohe Bereitschaft, sich eine Zeit lang spirituellen Praktiken zuzuwenden. Da passe ein solches Datum gut hinein.
    Deutschlandweit gibt es anlässlich der Raunächte derzeit verschiedene Veranstaltungen wie Konzerte, Wanderungen oder Vorlesungen. Die Raunächte hängen mit der Wintersonnenwende zusammen. Sie liegen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 6. Januar. Es gibt viele Mythen - etwa, dass sich in ihnen die Tore zur Geisterwelt öffnen.
    Diese Nachricht wurde am 30.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.