Der Titel "Night of the Profs" könnte zu Missverständnissen führen: Die Akademie tanzt, so klingt das, dabei wird es heute Abend im Kleinen Haus des Mainzer Staatstheaters keine Musik geben, keinen Tanz, überhaupt kein Spektakel. Stattdessen: Wissenschaft nonstop.
Georg Krausch, der Präsident der Johannes-Gutenberg-Universität erklärt das Konzept:
" Ein relativ breites Spektrum an relativ kurzen Vorträgen. Zehn dreißigminütige Vorträge aus den verschiedensten Sparten der Geisteswissenschaften, vorgetragen von Geisteswissenschaftlern der Universität Mainz und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur. "
Wo Physiker mit Lichtbögen, Chemiker mit Knalleffekten und Biologen mit immer neuem Wissen um das Innerste der menschlichen Gene brillieren können, bleibt den Geisteswissenschaftler nur die Sprache, um ihre Mitmenschen beispielsweise für "Das Geheimnis des Schmuckmedaillons des Battista Sforza" zu begeistern oder auch für die "Gegenwartsdiagnostik in der deutschen Popmusik". Showeffekte? Fehlanzeige.
" Das hat mit Show nicht so viel zu tun, sondern worum es uns geht in einer ganzen Reihe von Aktivitäten, die wir in den vergangenen Jahren entfaltet haben, ist, die Ergebnisse der Wissenschaft in einer für die wissenschaftlich interessierten Nichtwissenschaftler, für die Bürgerinnen und Bürger verständlich rüberzubringen. "
Von 18 bis 23 Uhr lesen die Mainzer Profs für das interessierte Publikum über "Amerika im Spiegel der Kartographie der frühen Neuzeit" oder auch über "Exilierte und Exilschriftsteller im Imperium Romanum" und erfüllen damit eine gesellschaftliche Verpflichtung, glaubt Uni-Präsident Krausch:
" Ich glaube, wir haben die gesellschaftliche Verantwortung, nicht nur in einem Elfenbeinturm zu sitzen und unsere Wissenschaft zu betreiben, sondern das was wir machen, auch der Allgemeinheit, zugänglich zu machen, verfügbar zu machen. Und es gibt wie wir merken eine Menge von Leuten, die nicht zur Universität gehören, keine Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind, die sich aber dafür interessieren, was hier an Wissenschaft gemacht wird. "
" Natürlich ist da auch ein Stück Werbung für die Universität dabei, wenn wir unsere Arbeit nach draußen vorstellen. Es ist uns einfach ein Anliegen, ein Teil der Stadt und der Region zu sein und nicht so ein Fremdkörper, der - wie der Oberbürgermeister gesagt hat - vor einigen Jahrzehnten jenseits des Hauptfriedhofes angesiedelt wurde. Wir verstehen uns als aktiver Teil der Stadt und der Region und das wollen wir nach außen darstellen. "
Das Einzugsgebiet der Mainzer Uni ist groß genug, um die "Night of the Profs" vor vollem Hause stattfinden zu lassen: Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden am anderen Rheinufer hat nämlich keine Universität und in der anderen Richtung sind es bis zum Campus der nächstgelegenen Uni in Landau auch immerhin 100 Kilometer voller Reben und Rüben, zwischen denen außer Ackerkraut auch der Wissensdurst zu gedeihen scheint.
" Ich weiß nur, dass die Veranstaltung im vergangenen Jahr schon mal in ähnlicher Form angeboten wurde und ein voller Erfolg war - im wahrsten Sinne des Wortes. Weil das Kleine Haus mit seinen 40 Plätzen im Rahmen dieses Abends zweimal gefüllt wurde. Also da kann man ja reingehen und rausgehen und es waren im Laufe des Abends zweimal 400 Leute da. "
Die Leute, von denen Universitätspräsident Krausch da spricht, sind Menschen wie du und ich und vielleicht auch der alte Erdkundelehrer. Doch davor muss einem nicht bange sein, findet Georg Krausch, der selbst übrigens kein Geisteswissenschaftler, sondern Physiker ist.
" Graumelierte Studienräte sind vielleicht auch dabei, was ja nichts Schlimmes ist. Aber unsere Erfahrung ist, da ist ein ganz breites Spektrum an Zuhörerinnen und Zuhörern da, nicht nur die graumelierten, auch Jüngere. "
Info
Die "Night of the Profs" findet statt am Mittwoch, 13. Juni, von 18 bis 23.00 Uhr im Kleinen Haus des Staatstheaters Mainz. Der Eintritt ist frei. Programm (PDF)
Georg Krausch, der Präsident der Johannes-Gutenberg-Universität erklärt das Konzept:
" Ein relativ breites Spektrum an relativ kurzen Vorträgen. Zehn dreißigminütige Vorträge aus den verschiedensten Sparten der Geisteswissenschaften, vorgetragen von Geisteswissenschaftlern der Universität Mainz und der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur. "
Wo Physiker mit Lichtbögen, Chemiker mit Knalleffekten und Biologen mit immer neuem Wissen um das Innerste der menschlichen Gene brillieren können, bleibt den Geisteswissenschaftler nur die Sprache, um ihre Mitmenschen beispielsweise für "Das Geheimnis des Schmuckmedaillons des Battista Sforza" zu begeistern oder auch für die "Gegenwartsdiagnostik in der deutschen Popmusik". Showeffekte? Fehlanzeige.
" Das hat mit Show nicht so viel zu tun, sondern worum es uns geht in einer ganzen Reihe von Aktivitäten, die wir in den vergangenen Jahren entfaltet haben, ist, die Ergebnisse der Wissenschaft in einer für die wissenschaftlich interessierten Nichtwissenschaftler, für die Bürgerinnen und Bürger verständlich rüberzubringen. "
Von 18 bis 23 Uhr lesen die Mainzer Profs für das interessierte Publikum über "Amerika im Spiegel der Kartographie der frühen Neuzeit" oder auch über "Exilierte und Exilschriftsteller im Imperium Romanum" und erfüllen damit eine gesellschaftliche Verpflichtung, glaubt Uni-Präsident Krausch:
" Ich glaube, wir haben die gesellschaftliche Verantwortung, nicht nur in einem Elfenbeinturm zu sitzen und unsere Wissenschaft zu betreiben, sondern das was wir machen, auch der Allgemeinheit, zugänglich zu machen, verfügbar zu machen. Und es gibt wie wir merken eine Menge von Leuten, die nicht zur Universität gehören, keine Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind, die sich aber dafür interessieren, was hier an Wissenschaft gemacht wird. "
" Natürlich ist da auch ein Stück Werbung für die Universität dabei, wenn wir unsere Arbeit nach draußen vorstellen. Es ist uns einfach ein Anliegen, ein Teil der Stadt und der Region zu sein und nicht so ein Fremdkörper, der - wie der Oberbürgermeister gesagt hat - vor einigen Jahrzehnten jenseits des Hauptfriedhofes angesiedelt wurde. Wir verstehen uns als aktiver Teil der Stadt und der Region und das wollen wir nach außen darstellen. "
Das Einzugsgebiet der Mainzer Uni ist groß genug, um die "Night of the Profs" vor vollem Hause stattfinden zu lassen: Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden am anderen Rheinufer hat nämlich keine Universität und in der anderen Richtung sind es bis zum Campus der nächstgelegenen Uni in Landau auch immerhin 100 Kilometer voller Reben und Rüben, zwischen denen außer Ackerkraut auch der Wissensdurst zu gedeihen scheint.
" Ich weiß nur, dass die Veranstaltung im vergangenen Jahr schon mal in ähnlicher Form angeboten wurde und ein voller Erfolg war - im wahrsten Sinne des Wortes. Weil das Kleine Haus mit seinen 40 Plätzen im Rahmen dieses Abends zweimal gefüllt wurde. Also da kann man ja reingehen und rausgehen und es waren im Laufe des Abends zweimal 400 Leute da. "
Die Leute, von denen Universitätspräsident Krausch da spricht, sind Menschen wie du und ich und vielleicht auch der alte Erdkundelehrer. Doch davor muss einem nicht bange sein, findet Georg Krausch, der selbst übrigens kein Geisteswissenschaftler, sondern Physiker ist.
" Graumelierte Studienräte sind vielleicht auch dabei, was ja nichts Schlimmes ist. Aber unsere Erfahrung ist, da ist ein ganz breites Spektrum an Zuhörerinnen und Zuhörern da, nicht nur die graumelierten, auch Jüngere. "
Info
Die "Night of the Profs" findet statt am Mittwoch, 13. Juni, von 18 bis 23.00 Uhr im Kleinen Haus des Staatstheaters Mainz. Der Eintritt ist frei. Programm (PDF)