"Wasserfälle faszinieren mich seit vielen Jahren. Und da ich als Akustik-Ingenieur den ganzen Tag mit Schall zu tun habe, wollte ich das Geräusch von Wasserfällen mal im Detail untersuchen."
Jerry Lilly arbeitet bei der Firma JGL Acoustics in Seattle im US-Bundesstaat Washington. Um herauszufinden, was die Fontäne auf dem Marktplatz vom Donnern der Niagara-Falls unterscheidet, rückte Lilly mit allerlei Spezialmikrofonen aus, um das Rauschen haarklein zu analysieren.
"Hauptziel war, zu messen, wie groß die akustische Leistung ist, die ein Wasserfall zustande bringt. Daraus wollte ich dann eine Gleichung ableiten, die einem Architekten sagt, wie laut ein Wasserfall überhaupt ist, den er für irgendeinen Garten entwirft will. Diese künstlichen Wasserfälle werden nicht nur zu dekorativen Zwecken eingesetzt. Sie dienen auch dazu, andere Geräusche zu maskieren, zum Beispiel das lästige Rauschen des Straßenverkehrs."
Der kleinste Wasserfall, den Jerry Lilly unter die akustische Lupe nahm, war in seinem Hinterhof. Pro Minute flossen nicht mehr als 30 Liter aus einer Höhe von etwa einem Meter. Der größte Fall hingegen war nahezu 100 Meter hoch. Bei ihm stürzten bis zu 700.000 Liter in die Tiefe – und zwar pro Sekunde.
"Als erstes stellte ich fest, dass alle Wasserfälle ein ähnliches Frequenzspektrum aufweisen. Wir Fachleute sprechen vom rosa Rauschen. Also konnte ich mich auf eine andere Frage konzentrieren: Wie hängt die Lautstärke eines Wasserfalls von seiner Fallhöhe ab und von der Menge des Wassers, die da runterkommt?"
Und siehe da – Jerry Lilly stieß bei seinen Auswertungen auf eine Überraschung.
"Die Fallhöhe spielt praktisch kaum eine Rolle, zumindest bei Wasserfällen, die höher sind als ein Meter. Nein – im Prinzip hängt der Geräuschpegel nur von der Wassermenge ab, die hinunterfließt."
In Zahlen: Ist ein Wasserfall doppelt so laut wie ein anderer, so stürzt bei ihm die achtfache Wassermenge zu Boden.
"Diese Formel kann man dazu benutzen, um Wasserfälle genau zu designen. Man kann ausrechnen, wie groß der Wasserfluss sein muss, um ein unerwünschtes Geräusch zu übertönen. Oder wie viel Wasser man höchstens nehmen sollte, damit der Wasserfall nicht zu laut wird, sodass man sich in seiner Nähe noch vernünftig unterhalten kann."
Eines aber konnte Lilly mit seiner Formel nicht herausbekommen: Warum manche Leute das Geräusch mögen, andere dagegen nicht.
"Das hängt ganz vom Zuhörer ab. Ich persönlich liebe das Rauschen von Wasserfällen – es sei denn, sie sind so laut, dass man sich in ihrer Nähe nicht mehr unterhalten kann. Aber es gibt auch Leute, denen selbst das leiseste Plätschern tierisch auf die Nerven geht. Aber das ist denke ich die absolute Minderheit."
Jerry Lilly arbeitet bei der Firma JGL Acoustics in Seattle im US-Bundesstaat Washington. Um herauszufinden, was die Fontäne auf dem Marktplatz vom Donnern der Niagara-Falls unterscheidet, rückte Lilly mit allerlei Spezialmikrofonen aus, um das Rauschen haarklein zu analysieren.
"Hauptziel war, zu messen, wie groß die akustische Leistung ist, die ein Wasserfall zustande bringt. Daraus wollte ich dann eine Gleichung ableiten, die einem Architekten sagt, wie laut ein Wasserfall überhaupt ist, den er für irgendeinen Garten entwirft will. Diese künstlichen Wasserfälle werden nicht nur zu dekorativen Zwecken eingesetzt. Sie dienen auch dazu, andere Geräusche zu maskieren, zum Beispiel das lästige Rauschen des Straßenverkehrs."
Der kleinste Wasserfall, den Jerry Lilly unter die akustische Lupe nahm, war in seinem Hinterhof. Pro Minute flossen nicht mehr als 30 Liter aus einer Höhe von etwa einem Meter. Der größte Fall hingegen war nahezu 100 Meter hoch. Bei ihm stürzten bis zu 700.000 Liter in die Tiefe – und zwar pro Sekunde.
"Als erstes stellte ich fest, dass alle Wasserfälle ein ähnliches Frequenzspektrum aufweisen. Wir Fachleute sprechen vom rosa Rauschen. Also konnte ich mich auf eine andere Frage konzentrieren: Wie hängt die Lautstärke eines Wasserfalls von seiner Fallhöhe ab und von der Menge des Wassers, die da runterkommt?"
Und siehe da – Jerry Lilly stieß bei seinen Auswertungen auf eine Überraschung.
"Die Fallhöhe spielt praktisch kaum eine Rolle, zumindest bei Wasserfällen, die höher sind als ein Meter. Nein – im Prinzip hängt der Geräuschpegel nur von der Wassermenge ab, die hinunterfließt."
In Zahlen: Ist ein Wasserfall doppelt so laut wie ein anderer, so stürzt bei ihm die achtfache Wassermenge zu Boden.
"Diese Formel kann man dazu benutzen, um Wasserfälle genau zu designen. Man kann ausrechnen, wie groß der Wasserfluss sein muss, um ein unerwünschtes Geräusch zu übertönen. Oder wie viel Wasser man höchstens nehmen sollte, damit der Wasserfall nicht zu laut wird, sodass man sich in seiner Nähe noch vernünftig unterhalten kann."
Eines aber konnte Lilly mit seiner Formel nicht herausbekommen: Warum manche Leute das Geräusch mögen, andere dagegen nicht.
"Das hängt ganz vom Zuhörer ab. Ich persönlich liebe das Rauschen von Wasserfällen – es sei denn, sie sind so laut, dass man sich in ihrer Nähe nicht mehr unterhalten kann. Aber es gibt auch Leute, denen selbst das leiseste Plätschern tierisch auf die Nerven geht. Aber das ist denke ich die absolute Minderheit."