"Seit dem 11. September sind zum Beispiel die Patrouillen der Luftabwehr verstärkt worden", berichtet Colonel Patrick Dutratre, Pressechef der französischen Luftwaffe. "Zehn Kampfflieger wurden in ständige Alarmbereitschaft versetzt, sie sind innerhalb von zwei Minuten oder gar noch schneller einsetzbar." Das bekamen auch die Insassen einer britischen Passagiermaschine zu spüren, die auf dem Heimweg von Spanien über Frankreich flog, erzählt Dutratre: "Die Piloten meldeten sich nicht unmittelbar bei den französischen Fluglotsen, sie hatten ein Problem mit dem Sprechfunk." Sofort stieg ein Abfangjäger auf, um nach dem Rechten zu schauen. Hätte sich der Pilot der Linienmaschine dann nicht identifiziert, hätte ihn der Militärflieger - notfalls mit Gewalt - zum Boden gebracht.
Auch bei der korrekten Flughöhe kennt die französische Luftüberwachung derzeit kein Pardon. "Unsere Regeln für den französischen Luftraum machen es möglich, bei gewissen Einrichtungen eine bestimmte Flughöhe vorzuschreiben", sagt André Berman von der nationalen Direktion der zivilen Luftfahrt. Dazu zählen auch Atomkraftwerke, bei denen eine Mindesthöhe von 300 Metern für einmotorige Maschinen und von 1000 Metern für große Flugzeuge vorgeschrieben ist. Stark eingeschränkt wurde seit Ende September der Verkehr für Sichtflüge um Paris, Lyon und Marseille. Über einen verschärften Schutz für die 56 Atomreaktoren im Land schweigen sich die Verantwortlichen, darunter die staatlichen Stromwerke EDF, weitgehend aus. Zwei Anlagen erhielten seit den Anschlägen in den USA einen Sonderstatus: die atomare Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die Atom-U-Boot-Basis auf der Ile Longue bei Brest. Hier gilt ein neuer Sicherheitsradius von 30 Kilometern, in den kein Flieger eindringen darf. In La Hague wurden Radaranlagen und Boden-Luft-Raketen installiert, sagt Dutratre: "Doch die Verteidigungsmaßnahmen beschränken sich nicht darauf, je nach Lage kann das auf andere Stätten ausgeweitet werden." Details nennt Dutratre nicht, sie sind geheim. An den Flughäfen wird Vorbeugung groß geschrieben. Umgerechnet 300 Millionen Mark hat die Regierung bewilligt, um die Flughäfen mit modernen Geräten auszustatten, die auch nicht-metallische Objekte anzeigen.
[Quelle: Suzanne Krause]
Auch bei der korrekten Flughöhe kennt die französische Luftüberwachung derzeit kein Pardon. "Unsere Regeln für den französischen Luftraum machen es möglich, bei gewissen Einrichtungen eine bestimmte Flughöhe vorzuschreiben", sagt André Berman von der nationalen Direktion der zivilen Luftfahrt. Dazu zählen auch Atomkraftwerke, bei denen eine Mindesthöhe von 300 Metern für einmotorige Maschinen und von 1000 Metern für große Flugzeuge vorgeschrieben ist. Stark eingeschränkt wurde seit Ende September der Verkehr für Sichtflüge um Paris, Lyon und Marseille. Über einen verschärften Schutz für die 56 Atomreaktoren im Land schweigen sich die Verantwortlichen, darunter die staatlichen Stromwerke EDF, weitgehend aus. Zwei Anlagen erhielten seit den Anschlägen in den USA einen Sonderstatus: die atomare Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die Atom-U-Boot-Basis auf der Ile Longue bei Brest. Hier gilt ein neuer Sicherheitsradius von 30 Kilometern, in den kein Flieger eindringen darf. In La Hague wurden Radaranlagen und Boden-Luft-Raketen installiert, sagt Dutratre: "Doch die Verteidigungsmaßnahmen beschränken sich nicht darauf, je nach Lage kann das auf andere Stätten ausgeweitet werden." Details nennt Dutratre nicht, sie sind geheim. An den Flughäfen wird Vorbeugung groß geschrieben. Umgerechnet 300 Millionen Mark hat die Regierung bewilligt, um die Flughäfen mit modernen Geräten auszustatten, die auch nicht-metallische Objekte anzeigen.
[Quelle: Suzanne Krause]