
Der Wert von 3,1 Prozent ergibt sich angesichts der in diesem Jahr nominal um durchschnittlich 5,6 Prozent steigenden Tariflöhne und der Inflationsrate von durchschnittlich nur noch 2,4 Prozent im ersten Halbjahr.
Forscher sehen weiter Nachholbedarf
Die Forscher betonen, dass die Reallohnzuwächse nur die Hälfte der zuvor erlittenen Kaufkraftverluste ausglichen. Insgesamt liege das preisbereinigte Niveau der Tariflöhne immer noch deutlich unter dem Spitzenwert des Jahres 2020. Das gewerkschaftsnahe Institut sieht weiterhin einen erheblichen Nachholbedarf bei der Tariflohnentwicklung.
"Einmalzahlungen sind zweischneidiges Schwert"
Einen wichtigen Beitrag zur Reallohnsteigerung leisteten nach Angaben des WSI die Inflationsausgleichsprämien. Das sind einmalige steuer- und abgabenfreien Zahlungen. Sie variierten je nach Branche zwischen 100 und 3.000 Euro. Die Inflationsausgleichsprämien seien aber ein zweischneidiges Schwert, sagte der Leiter des WSI-Tarifarchivs, Thorsten Schulten. 2025 werde es sie nicht geben - und das wirke sich dann stark dämpfend auf die Tariflohnentwicklung aus.
Diese Nachricht wurde am 13.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.