
Zuvor hatten sie Berichten zufolge das zentrale Gefängnis eingenommen und rund 3.500 Insassen freigelassen. Die Truppen des Assad-Regimes zögen sich aus Homs zurück, hieß es. Ranghohe Kommandeure hätten die Stadt per Helikopter vom Militärstützpunkt Shuairat aus verlassen. Auch Kämpfer der mit Assad verbündeten libanesischen Terrormiliz Hisbollah sollen geflohen sein.
Assad weist Berichte über seine Flucht aus Damaskus zurück
Die Rebellen rückten zudem auf Damaskus vor. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet mit Verweis auf westliche Behörden, dass man sich auf einen Sturz des Assad-Regimes innerhalb der nächsten Woche einstellt. Der Leiter der für gewöhnlich gut informierten Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Abdel-Rahman, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er halte die Einnahme von Damaskus und den Sturz des Assad-Regimes nur noch für eine Frage der Zeit.
Das Umfeld des Machthabers wies Berichte zurück, wonach dieser bereits aus dem Land geflohen sei. Assad nehme weiterhin seine Aufgaben von Damaskus aus wahr, hieß es. Assads Familie soll sich schon nach Russland abgesetzt haben.
Russland, Iran, Türkei und fünf arabische Länder fordern politische Lösung für Syrien
Die militärische Lage in Syrien bleibt unübersichtlich. Die islamistisch dominierten Milizen kontrollieren bereits große Teile im Südwesten, Nordwesten und im Zentrum des Landes. Auch Syriens größte Stadt Aleppo ist bereits in der Hand der Rebellen.
Fünf arabische Länder sowie der Iran, die Türkei und Russland riefen zu einer politischen Lösung auf. Die Krise in Syrien bedrohe die regionale und internationale Sicherheit, heißt es in einer Erklärung, die die Außenministern der Staaten nach einem Treffen in Katar veröffentlichten. Neben dem Iran, der Türkei, Russland und Katar gehören Saudi-Arabien, Jordanien, Ägypten und der Irak zu den Unterzeichnern. Russlands Außenminister Lawrow rief das Assad-Regime zum Dialog mit - wie er es formulierte - legitimen Kräften der Opposition auf.
Trump: "Syrien steckt zwar in großen Schwierigkeiten, ist aber kein Freund der USA"
In den USA positionierte sich der künftige Präsident Trump. Er teilte mit, sein Land solle sich nicht in den Bürgerkrieg einmischen. Syrien stecke zwar in großen Schwierigkeiten, es sei aber kein Freund der Vereinigten Staaten.
Diese Nachricht wurde am 08.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.