Anbieter von herkömmlichen Prozessüberwachungssystemen in Rechenzentren und Hersteller von Überwachungs- und Abrechungssoftware für IT-Abteilungen erkannten indes bereits, dass es sich bei Grid-Computing um nichts anderes handele als um verteilte Anwendungen, die in Großunternehmen lange Gang und Gäbe sind. "Voraussetzung für Abrechnungsprogramme in Grid-Systemen ist, dass die verwendete Anwendung registriert wird, sowie welcher authentifizierte Benutzer darauf zugegriffen hat. Daraus erstellen wir die Benutzungsdaten für eine Abrechnung und können überdies die Auslastung der Systeme ermitteln", erläutert Frank Pfeiffer von der Nicetec GmbH die Grundlagen von Abrechnungsverfahren für das Grid-Computing.
Die Erfassung der jeweiligen Arbeit, die die einzelne digitale "Ameise" in diesem Wust von Rechnern leistet und dies schließlich auch vergütet bekommen möchte, ermitteln sogenannte Kollektoren - autonome Agenten-Programme, die die aufgezeichneten "Stundenzettel" über die Nutzungsdaten der einzelnen Computer auslesen. Daneben werde derzeit aber auch ein Servermodell entwickelt, berichtet der Abrechnungsspezialist: "Einzelne Kollektoren sammeln die Daten aus den anderen Systemen nach einem bestimmten System nacheinander aus und liefern sie an eine Zentraleinheit, die dann die Auswertung vornimmt." Dass dies bereits sogar in Echtzeit geschehen könne, belegen Experimente der Universität Oxford, die auf dem Londoner Treffen vorgestellt wurden.