
Die ID-Fraktionsführung hatte zuvor in ihrem entsprechenden Antrag auf mehrere Vorfälle um den AfD-Europaabgeordneten Krah verwiesen. Diese schadeten der Fraktion, hieß es. Die Vorsitzende der AfD-Gruppe im Europaparlament, Anderson, hatte daraufhin erfolglos gefordert, nur Krah auszuschließen.
In Berlin äußerten sich die AfD-Bundesvorsitzenden Weidel und Chrupalla zurückhaltend zur Entscheidung der ID-Fraktion. Man habe diese zur Kenntnis genommen, erklärten sie. Man sei zuversichtlich, in der neuen Legislaturperiode wieder verlässliche Partner im Europaparlament zu finden.
Eine der stärksten Parteien in der ID, der französische "Rassemblement National", hatte kürzlich die Zusammenarbeit mit der AfD aufgekündigt. Grund sind Äußerungen von Krah in einem Zeitungsinterview, wonach nicht jeder deutsche SS-Mann ein Verbrecher gewesen sei. Die AfD-Führung hatte Krah und den AfD-Europaparlamentarier Bystron gestern angewiesen, auf Wahlkampfauftritte vor der Europawahl zu verzichten. Beide Politiker stehen seit Wochen unter anderem wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken in den Schlagzeilen.
Diese Nachricht wurde am 23.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.