Europaparlament
Rechte ID-Fraktion schließt alle neun AfD-Abgeordneten aus

Die rechtsgerichtete Fraktion "Identität und Demokratie" im Europaparlament - kurz ID - hat ihre neun Abgeordneten der AfD ausgeschlossen.

    Der AfD-Politiker Maximilian Krah sitzt neben Angeordneten im EU-Parlament in Straßburg.
    Maximilian Krah, Mitglied des Europäischen Parlaments der Alternative für Deutschland (AfD), nimmt an einer Abstimmungsrunde bei einer Plenarsitzung im Europäischen Parlament in Straßburg teil (Archivbild). (AFP / FREDERICK FLORIN)
    Wie Fraktionsmitglieder nach einer Abstimmung in Brüssel erklärten, gilt der Ausschluss mit sofortiger Wirkung. Die ID-Fraktionsführung hatte auf mehrere Vorfälle um den AfD-Europaabgeordneten Krah verwiesen. Diese schadeten der Fraktion, hieß es. Unter anderem hatte Krah in einem Zeitungsinterview gesagt, dass nicht jeder deutsche SS-Mann ein Verbrecher gewesen sei. Eine der stärksten Parteien in der ID, der französische "Rassemblement National", hatte bereits zuvor die Zusammenarbeit mit der AfD aufgekündigt.
    In Berlin äußerten sich die AfD-Bundesvorsitzenden Weidel und Chrupalla zurückhaltend zu der Entscheidung der Fraktion. Diese habe man zur Kenntnis genommen, erklärten sie. Man sei zuversichtlich, in der neuen Legislaturperiode wieder verlässliche Partner im Europaparlament zu finden.
    Diese Nachricht wurde am 23.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.