
Wie Fraktionsmitglieder nach einer Abstimmung in Brüssel erklärten, gilt der Ausschluss mit sofortiger Wirkung. Die ID-Fraktionsführung hatte auf mehrere Vorfälle um den AfD-Europaabgeordneten Krah verwiesen. Diese schadeten der Fraktion, hieß es. Unter anderem hatte Krah in einem Zeitungsinterview gesagt, dass nicht jeder deutsche SS-Mann ein Verbrecher gewesen sei. Eine der stärksten Parteien in der ID, der französische "Rassemblement National", hatte bereits zuvor die Zusammenarbeit mit der AfD aufgekündigt.
In Berlin äußerten sich die AfD-Bundesvorsitzenden Weidel und Chrupalla zurückhaltend zu der Entscheidung der Fraktion. Diese habe man zur Kenntnis genommen, erklärten sie. Man sei zuversichtlich, in der neuen Legislaturperiode wieder verlässliche Partner im Europaparlament zu finden.
Diese Nachricht wurde am 23.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.