Thüringen
Rechtsextreme Gruppe "Knockout 51": Alle Ermittlungen gegen Polizisten eingestellt

Die Ermittlungen gegen thüringische Polizisten im Zusammenhang mit der rechtsextremen Kampfsportgruppe "Knockout 51" sind eingestellt worden.

    Ein Polizist in schwarzer Kampfmontur und mit hochgezogener Sturmhaube steht vor der Eingangstür eines weißgetünchten Wohnhauses. An der Wand hängt eine Briefkasten-Anlage.
    Polizist während einer Hausdurchsuchung bei Ermittlungen gegen "Knockout 51" im November 2023. (dpa / Wichmann TV / Martin Wichmann)
    Wie das Landesinnenministerium mitteilte, ergaben die Untersuchungen keinen Hinweis auf Verbindungen von Polizeibeamten zu dem Netzwerk. Ermittelt hatte die Staatsanwaltschaft Gera in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt, der Bundesanwaltschaft und internen thüringischen Polizeistellen. Es bestand der Verdacht der Verletzung von Dienstgeheimnissen und der Strafvereitelung. Anlass war, dass Mitglieder von "Knockout 51" mit angeblichen Kontakten zur Thüringer Polizei geprahlt hatten.
    Die Neonazigruppe steht seit längerem im Visier der Justiz. Laut Anklage der Bundesanwaltschaft wurden die Mitglieder für Angriffe auf Polizisten, Menschen mit Migrationshintergrund und Andersdenkende geschult. Dabei soll die Gruppe auch die Ermordung von Linksextremisten angestrebt haben.
    Diese Nachricht wurde am 07.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.