Besuch des Tempelbergs
Rechtsextremer israelischer Minister Ben-Gvir ruft zu Wiederbesetzung des Gazastreifens auf

Der rechtsextreme israelische Minister für Nationale Sicherheit, Ben-Gvir, hat zu einer Wiederbesetzung des Gazastreifens aufgerufen. 

    Israels rechtsextremer Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, geht umgeben von seinem Sicherheitspersonal, zum Tempelberg in Jerusalem.
    Israels rechtsextremer Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, am Tempelberg (AP / dpa / Ohad Zwigenberg)
    Ben-Gvir äußerte sich anlässlich eines Besuchs auf dem Tempelberg in Jerusalem. Er habe dort für einen Sieg Israels über die Hamas im Gazastreifen und für die Rückkehr der dort festgehaltenen Geiseln gebetet. Mit Blick auf die Videoaufnahmen ausgehungerter Geiseln sagte er, Israel müsse als Reaktion noch heute den gesamten Gazastreifen besetzen. Zudem müsse man die palästinensische Bevölkerung zur, wie er es formulierte, freiwilligen Auswanderung ermutigen.
    Ben-Gvirs Besuch der heiligsten Stätte des Judentums erfolgte anlässlich des Fasten- und Trauertags Tischa Beav, an dem an die Tempel-Zerstörung erinnert wird. Im Islam gilt der Tempelberg mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee als die drittheiligste Stätte. Juden dürfen die Anlage laut einer Vereinbarung zwar besuchen, dort aber nicht beten. Ben-Gvirs Verstoß dagegen wurde von Palästinenserpräsident Abbas verurteilt.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.