
Der rechtskonservative Bewerber Nawrocki gewann die Stichwahl um das Präsidentenamt knapp vor dem pro-europäischen Kandidaten Trzaskowski. Nach Angaben der Wahlkommission entfielen auf Nawrocki 50,9 Prozent und auf Trzakowski 49,1 Prozent. Die Beteiligung an der Abstimmung lag bei knapp 72 Prozent. Die Wahl gilt als richtungsweisend für Polen. Nawrockis Sieg ist ein Rückschlag für Ministerpräsident Tusk, da der Präsident Reformen der Regierung per Veto blockieren kann. Nawrocki hatte im Wahlkampf mit der Parole "Polen zuerst" und seiner Nähe zu US-Präsident Trump für sich geworben. Der EU-Skeptiker war von der Oppositionspartei PiS ins Rennen um das höchste Staatsamt geschickt worden.
Bundespräsident Steinmeier gratulierte Nawrocki und betonte, Deutschland und Polen müssten weiter "auf dem Fundament von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit" zusammenarbeiten. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen erklärte, sie sei überzeugt, dass die EU die gute Zusammenarbeit mit Polen fortsetzen könne.
Diese Nachricht wurde am 02.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.