Wahlkommission
Rechtskonservativer Kandidat Nawrocki gewinnt Präsidentschaftswahl in Polen knapp

In Polen hat der rechtskonservative Kandidat Nawrocki die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen.

    Karol Nawrocki (M) kommt mit seiner Frau Marta Nawrocka (l) und seinem Sohn Antoni zur einer Wahlparty.
    Rechtskonservativer Kandidat Nawrocki gewinnt Präsidentschaftswahl in Polen. (Leszek Szymanski/PAP/dpa)
    Nach Angaben der Wahlkommission erhielt er 50,9 Prozent der Stimmen. Auf den pro-europäischen Kandidaten Trzaskowski entfielen 49,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 72 Prozent.
    Der parteilose Nawrocki war für die oppositionelle PiS angetreten. Es wird erwartet, dass er die Blockadehaltung seines Vorgängers Duda fortsetzt und Reformvorhaben der Regierung von Ministerpräsident Tusk mit seinem Vetorecht unterbindet. Im Wahlkampf hatte er mit der Parole "Polen zuerst" und seiner Nähe zu US-Präsident Trump für sich geworben. Bundespräsident Steinmeier rief den neuen polnischen Präsidenten Nawrocki zur Zusammenarbeit auf. Das Fundament dafür seien Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte, sie sei zuversichtlich, dass die EU die gute Zusammenarbeit mit Polen fortsetzen könne. Der Polen-Beauftragte der Bundesregierung, der CDU-Politiker Abraham, sprach von einem schwierigen Wahlergebnis. Im schlimmsten Fall kämen die Reformbemühungen der polnischen Regierung zum Stillstand.
    Diese Nachricht wurde am 02.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.