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Rechtsverkehr im Internet

    Es gehe um die "Modernität der Gesellschaft" und der damit verbundenen "Revolution der öffentlichen Verwaltung", so bringt es Alfred Tacke, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie auf den Punkt. Er gehört zu den Initiatoren des Forschungsvorhabens "Media@Komm", das in Bremen, Nürnberg und Esslingen durchgeführt wird. Mit Hilfe eines Etats von über 100 Millionen Mark sollen elektronische Alternativen zu den verschiedenen Aufgaben entwickelt werden, die in der öffentlichen Verwaltung anfallen. Zwei Tage lang waren in Bremen 500 Experten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Öffentlichem Dienst zusammengekommen, um erste Erfahrungen auszutauschen. Die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft lasse sich nicht allein an der Zahl der Handynutzer und der Internetanschlüsse bemessen, sondern zeige sich auch an der Modernität der Verwaltung. Für Alfred Tacke liegt es auf der Hand, dass eine Steigerung der Internet-Nutzer von momentan 18 Millionen auf über 46 Millionen in zwei oder drei Jahren auch bedeuten muss, dass die Öffentliche Verwaltung ihre Dienstleistungen komplett über das Internet anbieten muss.

    Ein Beispiel führt die Vielfältigkeit der Möglichkeiten vor Augen: An der Bremer Universität gibt es das Projekt "Online-Dienste für Studierende" unter der Leitung von Martin Wind. Er möchte den Studierenden das Leben erleichtern und die Gänge zum Immatrikulationsbüro, dem Studentenwerk oder zu den Prüfungsämtern ersparen. Ab dem nächsten Sommersemester können sich nämlich Bremer Studierende, die über einen Internet-Anschluss verfügen, mit Hilfe der digitalen Signatur lästige Warteschlangen ersparen. Doch keine Angst, wer den Umgang mit Internet und PC scheut, kann auch weiterhin seine Anliegen persönlich erledigen!

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