Dienstag, 21. Mai 2024

Hamburg
Reederei MSC will bei Hafenlogistiker HHLA einsteigen - Kühne erwägt Gegenangebot

Die Container-Reederei MSC will beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA einsteigen.

14.09.2023
    Der Kamin von einem Kreuzfahrtschiff der Reederei Mediterranean Shipping Company mit dem MSC Logo.
    Reederei MSC will beim Hafenlogistiker HHLA einsteigen. (picture alliance / CHROMORANGE / Michael Bihlmayer)
    Der in Genf ansässige Konzern gab ein Übernahmeangebot ab, wie beide Unternehmen bestätigten. Nach Medienberichten wurde bereits ein Vorvertrag unterzeichnet. Dem muss die Bürgerschaft aber noch zustimmen.
    Demnach soll die knappe Mehrheit des Logistikers im Besitz Hamburgs bleiben. Die Stadt ist der größte Anteilseigner. MSC - mit 760 Schiffen die größte Reederei der Welt - sicherte eine Erhöhung der Umschlagmenge ab 2025 zu. Zudem kündigte der Konzern an, seinen Deutschlandsitz mit mehreren hundert Beschäftigten nach Hamburg zu verlegen.
    Hamburgs Bürgermeister Tschentscher sprach von einer wegweisenden Transaktion. Diese könne der maritimen Wirtschaft die Schubkraft geben, die in schwierigen Zeiten gebraucht werde. Finanzsenator Dressel betonte, dass die Stadt die HHLA über die gemeinsame Führung mit der MSC weiter kontrolliere.
    Der Logistik-Unternehmer Kühne sagte der FAZ, der angekündigte Einstieg von MSC sei ein Affront gegenüber Hapag-Lloyd als größtem Reederei-Kunden des Hamburger Hafens. Sollte Hapag-Lloyd kein Gegenangebot abgeben, erwäge er dies.
    Diese Nachricht wurde am 13.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.