Donnerstag, 25. April 2024

See-Schifffahrt
Reedereiverband erwartet ambioniertere Zielsetzung auf dem Weg zur Klimaneutralität

Im Bemühen um Klimaneutralität bei den Handelsflotten auf den Weltmeeren rechnet der internationale Fachverband "BIMCO" in Kürze mit einem großen Schritt.

03.06.2023
    Das voll beladene Containerschiff La Traviata verlässt den Frachthafen von Schanghai
    Die Containerschifffahrt trägt zum CO2-Ausstoß bei. (picture-alliance/ dpa)
    Noch in diesem Sommer erwarte man die Vorlage einer überarbeiteten Strategie der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation IMO, sagte Präsident Schües der "Welt am Sonntag". Vermutlich werde die IMO dann auch das Ziel ausgeben, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Bislang strebt sie an, die Treibhausgasemissionen in der Schifffahrt bis 2050 lediglich zu halbieren und erst 2100 auf Null zu reduzieren. Die IMO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und für die Regulierung der globalen Schifffahrt zuständig. Interessenkonflikte unter den 175 Mitgliedsländern blockierten bislang eine Einigung auf ambitioniertere Ziele. Der Schifffahrt werden zwei bis drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen zugeschrieben.
    Um das Ziel einer klimaneutralen Schifffahrt zu erreichen, kommt es neben einer größeren Effizienz der Antriebe vor allem auf neue, klimaneutrale Treibstoffe an. Das Gros der Handelsschiffe wird nach wie vor mit Schweröl oder Marinediesel betrieben. Zudem wächst die Zahl der mit fossilem Flüssigerdgas angetriebenen Schiffe. Als Alternativen gelten "grüne" Treibstoffe wie Biodiesel, klimaneutral hergestelltes Methanol oder Ammoniak. Elektroantriebe kommen anders als im Straßenverkehr zumindest auf den langen Routen der Handelsschifffahrt erst einmal nicht infrage.
    Diese Nachricht wurde am 03.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.