Libanon
Regierung berät über Plan zur Entwaffnung der Hisbollah-Miliz

Die libanesische Regierung berät heute über einen Plan zur Entwaffnung der schiitischen Hisbollah.

    Pro-iranische Hisbollah-Kämpfer bei einer Parade während einer Zeremonie anlässlich des internationalen al-Quds-Tags in einem südlichen Vorort von Beirut am 5. April 2024. Der al-Quds-Tag wurde 1979 im Iran kurz nach der Islamischen Revolution ins Leben gerufen.
    Pro-iranische Hisbollah-Kämpfer bei einer Parade (Archivbild). (IMAGO / ZUMA Wire / IMAGO / Marwan Naamani)
    Das Kabinett hatte bereits im August einen Vorschlag der USA angenommen. In der Folge arbeitete die libanesische Armee ein Konzept für die Umsetzung aus, das nun zur Debatte steht. Ziel ist es, dass bis zum Jahresende alle Milizen im Land ihre Waffen abgeben. Das Vorhaben gilt als politisch riskant. Es ist unklar, ob Minister der Hisbollah und der mit ihr verbündeten Amal-Bewegung die Sitzung womöglich blockieren und ob es überhaupt zu einer abschließenden Entscheidung kommt.
    Die vom Iran unterstützte Hisbollah will einer Entwaffnung grundsätzlich erst dann zustimmen, wenn Israel seine Angriffe im Libanon einstellt und die verbliebenen Einheiten aus dem Süden des Landes abzieht. Israel wiederum macht die Entwaffnung der Hisbollah zur Bedingung für einen Abzug.
    Diese Nachricht wurde am 05.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.