USA
Regierung stellt besondere Hilfshotline für LGBTQ-Jugendliche ein

Die US-Regierung will queeren Jugendlichen keine besonderen Unterstützungsangebote über ein Hilfetelefon mehr anbieten. Die National Suicide & Crisis Lifeline werde die Maßnahmen ab dem 17. Juli einstellen, heißt es in einer Mitteilung.

    Washington: Menschen tragen eine Pride-Fahne während der World Pride Parade.
    Die US-Regierung streicht Unterstützungsprogramme für die LGBTQ-Community. (Mark Schiefelbein / AP / dpa / Mark Schiefelbein)
    Die Entscheidung folgt auf einen Haushaltsvorschlag der Regierung von Präsident Trump, der vorsieht, staatliche Mittel für LGBTQ-Programme zu kürzen. Bundesdaten zeigen, dass das LGBTQ+-Jugendprogramm seit seinem Start im September 2022 fast 1,3 Millionen Anrufer bedient hat. Der Dienst war per Telefon oder per SMS erreichbar.
    Künftig soll das Angebot nicht länger auf diese Zielgruppe fokussiert sein und sich stattdessen "auf die Betreuung aller Hilfesuchenden konzentrieren", erklärte die Substance Abuse and Mental Health Services Administration (SAMHSA) des US-Gesundheitsministeriums.

    Studien: Erhöhtes Selbstmordrisiko

    Nach Angaben des U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) war die Zahl der Suizide in den USA im Jahr 2023 mit 49.300 so hoch wie nie zuvor in der Geschichte des Landes. Studien haben gezeigt, dass LGBTQ+-Jugendliche einem erhöhten Selbstmordrisiko ausgesetzt sind.
    Ein im US-Bundesstaat Tennessee geltendes Verbot geschlechtsangleichender Behandlungen für transgeschlechtliche Minderjährige war am Mittwoch vom Obersten Gerichtshof der USA bestätigt worden. Präsident Trump hatte nach seinem Amtsantritt ein Dekret unterzeichnet, das Geschlechter nur als männlich oder weiblich definiert.
    Diese Nachricht wurde am 19.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.