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Argentinien
Regierung stellt Demonstranten Kosten für Polizeieinsatz in Rechnung

Die Organisatoren der Proteste gegen den neuen argentinischen Präsidenten Milei sollen nach dem Willen der Regierung die Kosten für Polizeieinsätze tragen.

    Eine Frau, die etwas ruft, ein Demonstrant mit einem Megafon und weitere Personen stehen neben mehreren Polizisten, die nebeneinander eine Schilderwand bilden.
    In Argentinien protestieren Menschen gegen den neuen Präsidenten Milei. (Cristina Sille / telam / dpa)
    Ein Regierungssprecher sagte in Buenos Aires, die Rechnung werde den linken Bewegungen zugeschickt. Der Polizeieinsatz kostete seinen Angaben zufolge umgerechnet knapp 68.000 Euro. Mitte der Woche hatten tausende Menschen gegen die Sparmaßnahmen des Rechtspopulisten Milei protestiert. Einer der Anführer der linken Bewegung Polo Obrero bezeichnete das Großaufgebot von Sicherheitskräften als Provokation.
    Milei, der seit dem 10. Dezember im Amt ist, hat einen harten Sparkurs angekündigt. Außerdem will er Gesetze etwa zur Regulierung des Arbeitsmarktes und zur Eindämmung von Mieten aufheben. In Argentinien leben mehr als 40 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.
    Diese Nachricht wurde am 23.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.