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Kolumbien
Regierung und ELN-Guerilla vereinbaren humanitäre Zonen

Die Regierung Kolumbiens und die ELN-Guerilla haben sich im Rahmen ihrer Friedensgespräche auf die Schaffung sogenannter humanitärer Zonen geeinigt.

    Zu sehen ist Palbo Beltran, Kommandeur der kolumbianischen Guerillabewegung ELN.
    ELN-Kommandeur Beltran hat mit Kolumbiens Regierung humanitäre Zonen ausgehandelt. (AFP / YURI CORTEZ)
    Das teilten Vertreter beider Seiten nach Verhandlungen in der venezolanischen Hauptstadt Caracas mit. Die marxistisch orientierte ELN kontrolliert große Teile Kolumbiens etwa an der Pazifikküste und im Westen des Landes. Die humanitären Zonen sollen den Schutz und die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen. Zudem sollen die dort ansässigen Menschen am Friedensprozess und an sozialen Entwicklungsprojekten beteiligt werden.
    Kolumbien litt 52 Jahre lang unter einem Bürgerkrieg zwischen linken Rebellen, rechten Paramilitärs und dem Militär. Dabei kamen 220.000 Menschen ums Leben. Die ELN ist eine Abspaltung der früheren Farc-Guerilla, mit der es 2016 ein Friedensabkommen der Regierung gab. Seit Anfang August herrscht in Kolumbien ein sechsmonatiger Waffenstillstand mit der ELN.
    Diese Nachricht wurde am 04.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.