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Fernwärme
Regierung und Verbände wollen Ausbau von Wärmenetzen vorantreiben

Die Bundesregierung sowie Energie- und Bauverbände wollen die Versorgung mit Fernwärme schneller ausbauen. Mittelfristig sollten jährlich mindestens 100.000 Gebäude neu angeschlossen werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Branchenvertretern mit Wirtschaftsminister Habeck und Bauministerin Geywitz. Bis zum Jahr 2030 soll zudem mindestens 50 Prozent der Fernwärme klimaneutral erzeugt werden.

    Riesige Rohre des Wärmenetzes im Hafen von Rotterdam.
    Die Energiebranche mahnte derweil einen rechtlichen und förderpolitischen Rahmen an, der Anreize für Investitionen in Wärmenetze setze. (Deutschlandradio/ Andrea Lueg)
    Ausnahmen vor Ort sollen möglich sein. Spätestens 2045 müssen die Wärmenetze komplett treibhausgasneutral betrieben werden. Der Anschluss an ein Fernwärmenetz soll auch eine Alternative für Hauseigentümer sein. Sie wären dann von den Vorgaben des geplanten Gebäudeenergiegesetzes ausgenommen, bei einem Heizungstausch zum Beispiel eine Wärmepumpe einzubauen.
    Die Energiebranche mahnte derweil einen rechtlichen und förderpolitischen Rahmen an, der Anreize für Investitionen in Wärmenetze setze. Verbraucherschützer forderten mehr Transparenz bei den Kosten und eine bundesweite Preisaufsicht für Fernwärme. Derzeit herrsche auf dem Fernwärmemarkt ein unreguliertes Monopol, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 12.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.