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Malaysia
Regierung verbietet Besitz von Regenbogen-Uhren der Marke "Swatch"

Malaysia hat den Besitz von Produkten aus der Pride-Kollektion der Schweizer Uhrenfirma Swatch verboten. Die Regierung befürchtet durch die Plastikuhren in den Farben des Regenbogens eine Gefahr für die Moral.

    In weißen Leuchtbuchstaben steht SWATCH auf schwarzem Hintergrund. Rechts daneben ist das Wappen der Schweiz zu sehen. Ein weißes Kreuz auf rotem Grund.
    Das Logo des Uhrenherstellers Swatch. (picture alliance / CHROMORANGE / Ernst Weingartner)
    In einer offiziellen Regierungsmitteiliung hieß es, von dem Verbot betroffen seien alle Swatch-Produkte mit LGBTQ-Elementen - einschließlich Uhren, Verpackungsmaterial und Schachteln. Wer mit einem solchen Produkt angetroffen werde, könne mit einer hohen Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden. In Malaysia ist es nicht die erste Aktion gegen die Pride-Kollektion des Uhrenherstellers. Bereits im Mai hatten die Behörden eine Razzia in Swatch-Geschäften durchgeführt und mehr als 160 Uhren beschlagnahmt. Der Konzern verklagte die Regierung auf Schadenersatz und Rückgabe der Uhren.
    Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind im überwiegend muslimisch geprägten Malaysia verboten. Die Strafen reichen von der Auspeitschung nach islamischem Recht bis zu 20 Jahren Gefängnis.
    Diese Nachricht wurde am 10.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.