
Nach Angaben des Statistische Bundesamts stieg die Zahl der neugebauten Wohnungen um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Bundesregierung hatte als Ziel ausgegeben, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen - davon ist sie weit entfernt.
Der Deutsche Mieterbund warnte angesichts der Zahlen vor sozialen Verwerfungen. Der Präsident der Organisation, Siebenkotten, sagte der Funke-Mediengruppe, wenn es so weitergehe, werde die Zahl derer, die 40 Prozent oder mehr ihres Einkommens für die Miete ausgeben müssten, in den nächsten Jahren drastisch steigen. Das wären dann mehr als fünf Millionen Haushalte, erklärte Siebenkotten weiter und forderte mehr Fördermittel, um Wohnen bezahlbar zu halten.
Der Bundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Feiger, sagte, wenn jetzt politisch nichts passiere, dann sei der Wohnungsbau am Ende.
Bundesbauministerin Geywitz nannte die Entwicklung stabil. Trotz Zinserhöhungen und Lieferengpässen sei die Zahl gestiegen. Man sei zwar weit entfernt vom Ziel von 400.000 Wohnungen. Es sei aber nicht das Schreckensszenario eingetreten, das von vielen an die Wand gemalt worden sei.
Diese Nachricht wurde am 24.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.