Anschläge auf französisches Schienennetz
Regierung vermutet Linksextreme als Täter

Nach den Sabotageakten gegen die französische Bahn am Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris sieht die Regierung Linksextreme unter Verdacht. Frankreichs Innenminister Darmanin bestätigte, ein linksextremer Aktivist sei festgenommen worden. Derweil meldeten mehrere Internetbetreiber "Sabotage" an ihren Glasfaserkabeln. Ob es einen Zusammenhang gibt, ist unklar.

    Reisende laufen an einem Zug des französischen Bahnkonzerns SNCF vorbei.
    In Frankreich läuft der Zugverkehr nach den Anschlägen auf Hochgeschwindigkeitsstrecken wieder weitgehend normal. (Michel Euler / AP / dpa / Michel Euler)
    Der französische Innenminister Darmanin geht davon aus, dass Linksextremisten hinter den Sabotageakten auf das Schienennetz stehen. Er sagte im französischen Fernsehen, man habe die Profile mehrerer Personen identifiziert. Ein linksextremer Aktivist sei festgenommen worden. Der Mann habe Schlüssel zu technischen Anlagen der Staatsbahn SNCF sowie Schneidzangen im Auto gehabt.
    Brandanschläge auf neuralgische Punkte des französischen Schnellfahrnetzes hatten den Zugverkehr kurz vor Beginn der Olympischen Spiele am Freitag schwer gestört.
    Unterdessen gab es neue Sabotageakte. Wie aus Polizeikreisen verlautete, beschädigten Unbekannte die Glasfaserkabel von mehreren französischen Internet-Anbietern. "Die Kabel wurden mit einer Axt oder einer Kreissäge durchtrennt", hieß es beim Anbieter SFR. Betroffen seien neun Départements im Südwesten, Osten und Norden des Landes. Zunächst bekannte sich niemand zu den Aktionen.
    Diese Nachricht wurde am 30.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.