Japan
Regierung von Ministerpräsident Ishiba verliert bei Wahl Mehrheit auch im Oberhaus - Rechtsaußen-Partei gewinnt dazu

In Japan hat die Regierungskoalition von Ministerpräsident Ishiba bei einer teilweisen Neuwahl des Parlaments-Oberhauses seine dortige Mehrheit verloren. Den beiden Regierungsparteien fehlen mindestens zwei Sitze, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtet.

    Japans Regierungschef Ishiba steht hinter einem Rednerpult.
    Japans Regierungschef Ishiba will im Amt bleiben. (AP / Philip Fong)
    Ishiba führt bereits eine Minderheitsregierung, da die Koalition auch im Unterhaus des Parlaments keine Mehrheit besitzt. Ishiba will weiter im Amt bleiben, seine Regierung ist aber zunehmend auf die Opposition angewiesen. Die größten Zugewinne bei der Wahl erzielte die Rechtsaußen-Partei Sanseito.

    Ministerpräsident Ishiba: "Politisches Vakuum vermeiden"

    Ishiba sagte, es sei seine Priorität, ein politisches Vakuum zu vermeiden und die bevorstehenden Herausforderungen anzugehen, darunter die Bekämpfung der Inflation und die Frist für eine Zolleinigung mit den USA am 1. August.
    Viele Wähler in Japan sind unzufrieden etwa mit den steigenden Preisen. Weiteres Wahlkampfthema war die Einwanderungspolitik. Die Regierung steht zudem wegen des Handelskonflikts mit den USA unter Druck.
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    Diese Nachricht wurde am 21.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.