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Bundeskabinett
Regierung will gegen Scheinvaterschaften vorgehen

Das Bundeskabinett befasst sich heute mit einem Gesetzentwurf gegen so genannte Scheinvaterschaften.

    Der Schatten von einem Mann und einem Kind sind auf einer Straße mit einem Pfeil zu sehen.
    Die Regierung will effektiver gegen Scheinvaterschaften vorgehen. (picture alliance / Julian Stratenschulte)
    Bei dem Vorhaben geht es darum, dass deutsche Männer - teilweise gegen Geld - die Vaterschaft für ein Kind anerkennen, zu dem sie keine genetische oder soziale Bindung haben. Das Kind, das dann formal einen deutschen Vater hat, erhält dadurch die deutsche Staatsbürgerschaft. Auch die Mutter und gegebenenfalls Geschwister können so ein Aufenthaltsrecht in Deutschland bekommen.
    Künftig soll die Ausländerbehörde vor der Eintragung der Vaterschaft in Verdachtsfällen zustimmen müssen. Stellt sich eine erfolgreiche Anerkennung im Nachhinein als falsch heraus, soll sie unter Umständen binnen fünf Jahren noch zurückgenommen werden können. Eine erfolgreiche Täuschung der Behörden soll künftig strafbar sein.
    Diese Nachricht wurde am 12.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.