
Einen entsprechenden Antrag werde er zeitnah im Sejm einreichen, sagte Tusk im polnischen Fernsehen. Seine Ankündigung folgt auf die Niederlage des von ihm unterstützten proeuropäischen Kandidaten Trzaskowski bei der Präsidentschafts-Stichwahl. Der Sieg des rechtsnationalen Politikers Nawrocki gilt als Schwächung der Mitte-Links-Regierung von Tusk. Der künftige Präsident kann die Reformpläne der Regierung mit Vetos blockieren. Er gilt zudem als EU-skeptisch und ist dagegen, dass die Ukraine der NATO beitritt.
Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Barley, ließ offen, ob die EU erneut Fördermittel für Polen sperren wird. Die SPD-Politikerin sagte im Deutschlandfunk, die neue Regierung bemühe sich, die Rechstsstaatlichkeit wieder herzustellen. Dass sie dabei von einem EU-skeptischen Präsidenten ausgebremst werde, sei eine Konstellation, die man so noch nicht gehabt habe. Man werde sich das jetzt sehr genau anschauen.
Diese Nachricht wurde am 03.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.