Verteidigungspolitik
Regierungsfraktionen stellen neues Wehrdienstmodell vor

Die Fraktionsspitzen von Union und SPD haben sich auf ein Modell für einen neuen Wehrdienst geeinigt.

    CSU-Landesgruppenchef Hoffmann, SPD-Fraktionsvorsitzender Miersch, Vorsitzender der Unions-Fraktion im Bundestag, Spahn und Verteidigungsminister Pistorius (SPD), geben eine Pressekonferenz zur Grundsatzeinigung im Streit um die Wehrdienst-Reform.
    Es gibt eine Grundsatzeinigung im Streit um die Wehrdienst-Reform (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
    Die Fraktionschefs und Bundesverteidigungsminister Pistorius bestätigten bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin entsprechende Medienberichte. Demnach wird die Wehrerfassung wieder eingeführt: Alle 18-jährigen Männer und Frauen erhalten künftig einen Fragebogen, mit dem ihre Motivation und Eignung für den Wehrdienst ermittelt werden soll. Zudem werden alle Männer, die ab dem 1. Januar 2008 geboren wurden, gemustert. Sollte die Zahl der Freiwilligen nicht ausreichen, um auf die angestrebte Truppenstärke zu kommen, kann eine Bedarfswehrpflicht greifen. Dafür ist dann aber ein Bundestagsbeschluss erforderlich. Ein Losverfahren ist hier eine Option. Die Attraktivität des Wehrdienstes soll durch verschiedene Maßnahmen erhöht werden.
    Bundesverteidigungsminister Pistorius äußerte sich zufrieden mit dem Kompromiss. Nach seinen Angaben soll das entsprechende Gesetz am 1. Januar kommenden Jahres in Kraft treten.
    Diese Nachricht wurde am 13.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.