Nach Präsidentenwahl
Venezuela: Regierungsgegner demonstrieren weiter gegen Regime - Mehr als 2.000 Festnahmen

In Venezuela sind erneut Tausende gegen Staatschef Maduro auf die Straße gegangen. In Caracas zeigte sich auch die Oppositionspolitikerin Machado wieder in der Öffentlichkeit. Sie war zuletzt untergetaucht, nachdem ihr Büro und das ihrer Partei in der Hauptstadt verwüstet worden war.

    Demonstranten mit venezolanischen Flaggen.
    Anhänger von Oppositionspolitikerin Maria Corina Machado bei einer Kundgebung in Caracas. (AP / Cristian Hernandez)
    Auch in anderen Städten Venezuelas protestierten zahlreiche Menschen gegen das aus ihrer Sicht manipulierte Ergebnis der Präsidentschaftswahl vor einer Woche. Maduro drohte erneut mit einem harten Vorgehen. Man habe bereits 2.000 Menschen festgenommen, die nun in - Zitat - "Hochsicherheitsgefängnisse" geschickt würden. Mindestens 20 Menschen sind zudem bei den Protesten ums Leben gekommen, zählt die Nichtregierungsorganisation Monitor de Víctimas.
    Venezuelas regimetreue Wahlbehörde hatte Maduro mit offiziell verkündeten rund 51 Prozent der Stimmen zum Sieger erklärt. Das Oppositionsbündnis will aber über Hinweise verfügen, wonach sein Kandidat Gonzalez weit vorne gelegen haben soll.
    Sieben europäische Staaten, darunter Deutschland, äußerten Besorgnis und forderten Venezuela auf, unverzüglich alle Wahlunterlagen zu veröffentlichen, um die volle Transparenz und Integrität des Wahlprozesses zu gewährleisten. Der Wille des venezolanischen Volkes müsse respektiert werden. Die Erklärung wurde neben Deutschland von Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Portugal und Spanien unterzeichnet.
    Weitere Informationen über die Proteste in Venezuela hören Sie hier.
    Diese Nachricht wurde am 04.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.