Urteil
Regisseur Roman Polanski gewinnt Prozess wegen Verleumdung

Der französisch-polnische Regisseur Roman Polanski ist vom Vorwurf der Verleumdung freigesprochen. Das entschied die zuständige Pressekammer eines Pariser Gerichts. Geklagt hatte die britische Schauspielerin Charlotte Lewis, die Polanski vorwirft, sie im Jahr 1983 als damals 16-Jährige vergewaltigt zu haben.

15.05.2024
    Der Film-Regisseur Roman Polanski sitzt auf roten Sesseln in einem Kinosaal
    Der Film-Regisseur Roman Polanski hat einen Prozess wegen Verleumdung gewonnen. (picture alliance / Arnaud Dumontier / MAXPPP / dpa / Arnaud Dumontier)
    Der Regisseur hatte ihr deshalb in einem Interview - Zitat - "abscheuliche Lügen" vorgeworfen, wogegen die Schauspielerin klagte. Nicht geklagt hatte sie wegen der Vergewaltigungs-Vorwürfe. Hier ging Lewis nach eigener Aussage davon aus, dass der Fall verjährt sei.
    Polanski wird von mehreren Frauen der sexuellen Gewalt beschuldigt. Die Staatsanwaltschaft im jetzigen Fall hatte schon im Vorfeld klar gestellt, dass in dem Prozess weder über die Wahrheit der behaupteten Vergewaltigung noch über die Authentizität von Zitaten entschieden werde. Es sei vielmehr darum gegangen, ob Polanski seine Meinungsfreiheit missbraucht habe oder nicht. 
    Diese Nachricht wurde am 15.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.