Es sind begnadete Musiker, die an der ersten Session der europäischen Kammermusikakademie teilnehmen - allesamt ausgestattet mit internationalen Preisen. Das Trio Fridegk, Deutschland, mit Hannah Weirich, Violine, spielte bereits in der Berliner Philharmonie, beim internationalen Bodenseefestival, und war Finalist bei einem Wettbewerb in Florenz. Jetzt fordert die Kammermusikakademie die jungen Musiker und Musikerinnen aufs Neue heraus.
Na ja, das Tolle an dieser Akademie ist, dass man mit wahnsinnig vielen Professoren zu tun hat; die an einem Ort zu haben, verschiedenen Meinungen zu hören, aus verschiedenen Ländern. Und dass man Beiträge hört von anderen Ensembles - zum Beispiel jetzt aus Frankreich. Das Chasson Trio hat Ravel-Trio gespielt. Das ist natürlich eine ganz andere Art von Interpretation als man jetzt hier in Deutschland Ravel-Trio spielen würde. Und das ist das Tolle daran.
17 europäische Ensembles aus 14 Nationen hatten sich für die Akademie beworben. Nur fünf wurden aufgenommen. In Hannover erleben sie eine umfangreiche Mischung aus Unterricht und Meisterkursen; sie geben Konzerte und hören englischsprachige Vorträge - etwa über die "Klangsprachlichkeit und Proportionierung bei Haydn". Zu den Initiatoren der europäischen Kammermusikakademie gehört Professor Hatto Beyerle - Dozent für Viola und Kammermusik in Hannover, Basel und Fiesole.
Erster Hintergrund ist, dass erstmals europaweit eine gemeinsame Sache gestartet wird, die mit Kammermusik zu tun hat. Das Zweite ist, dass wir weiter gedacht haben. Wir haben nicht nur daran gedacht Kammermusik zu unterrichten, sondern wir haben daran gedacht, das europäische Erbe ins Spiel zu bringen, und zwar so, wie es heute an den Hochschulen gar nicht möglich ist. Das heißt, wir nehmen die Kammermusik und gehen auf die Volksmusik zu, damit die Studenten hören, was ist ein Bordun, was ist ein Dudelsack, ein österreichischer aus der Zeit, damit die Leute besser verstehen, was ist diese Kultur, was ist jene Kultur.
Nach Hannover folgen - bis Ende nächsten Jahres - weitere Sessionen in Prades, Zürich und Wien. Die European Chamber Music Academy will die fünf ausgewählten Ensembles mit praktischer musikalischer Ausbildung und theoretischem Wissen auf eine internationale Karriere vorbereiten. Der langjährige Leiter der Baseler Musikakademie, Gerhard Hildenbrand, möchte die Musikakademie zu einer festen Institution für Kammerorchester machen.
Das Ganze soll ja später einmal zu einem Nachdiplomstudiengang ausgebaut werden. In Zürich zum Beispiel wird es schon als solches anerkannt. Insofern ein Jahr müssen sie mindestens dabei sein. Aber das Ziel ist zwei Jahre mit den gleichen Ensembles mit einem bestimmten Stamm von Dozenten, und ich glaube, dass auf die Weise sich die Ensembles nach zwei Jahren unglaublich viel profitieren können.
Mit von der Partie ist auch das "Trio Chasson". Die drei jungen Musiker aus Frankreich erregen mit ihren romantischen Interpretationen bereits internationale Aufmerksamkeit.
Ich hoffe, dass wir ein richtiges Trio werden - mit einer professionellen Karriere. Gleichzeitig belegen wir zur Zeit in Paris zwei Kurse: Mit dem einen perfektionieren wir unsere Kammermusik, der andere ist ein Pädagogik-Kurs. In spätestens vier Jahren können wir dann auch Musikstudenten unterrichten. Diesen Pädagogik-Kurs benötigen wir, um gute Praktiker und gute Lehrer werden zu können.
Boris de Larochelambert setzt auf Zweigleisigkeit in der Ausbildung. Zu groß ist immer noch seine Skepsis, dass es mit einer Karriere als Konzertmusiker - im Trio Chasson - tatsächlich klappen könnte. Das Zeug dazu haben sie allemal.
Wer die Ensembles der "European Chamber Music Academy" live erleben möchte: Am Sonnabend, 30.10.04, gibt es im Konzert und Theatersaal der Musikhochschule Hannover zwei Abschlusskonzerte - um 16.00 Uhr und 19.30 Uhr. Eintritt: acht Euro, ermäßigt (Rentner, Behinderte) sechs Euro, Schüler und Studenten zahlen vier Euro.
Na ja, das Tolle an dieser Akademie ist, dass man mit wahnsinnig vielen Professoren zu tun hat; die an einem Ort zu haben, verschiedenen Meinungen zu hören, aus verschiedenen Ländern. Und dass man Beiträge hört von anderen Ensembles - zum Beispiel jetzt aus Frankreich. Das Chasson Trio hat Ravel-Trio gespielt. Das ist natürlich eine ganz andere Art von Interpretation als man jetzt hier in Deutschland Ravel-Trio spielen würde. Und das ist das Tolle daran.
17 europäische Ensembles aus 14 Nationen hatten sich für die Akademie beworben. Nur fünf wurden aufgenommen. In Hannover erleben sie eine umfangreiche Mischung aus Unterricht und Meisterkursen; sie geben Konzerte und hören englischsprachige Vorträge - etwa über die "Klangsprachlichkeit und Proportionierung bei Haydn". Zu den Initiatoren der europäischen Kammermusikakademie gehört Professor Hatto Beyerle - Dozent für Viola und Kammermusik in Hannover, Basel und Fiesole.
Erster Hintergrund ist, dass erstmals europaweit eine gemeinsame Sache gestartet wird, die mit Kammermusik zu tun hat. Das Zweite ist, dass wir weiter gedacht haben. Wir haben nicht nur daran gedacht Kammermusik zu unterrichten, sondern wir haben daran gedacht, das europäische Erbe ins Spiel zu bringen, und zwar so, wie es heute an den Hochschulen gar nicht möglich ist. Das heißt, wir nehmen die Kammermusik und gehen auf die Volksmusik zu, damit die Studenten hören, was ist ein Bordun, was ist ein Dudelsack, ein österreichischer aus der Zeit, damit die Leute besser verstehen, was ist diese Kultur, was ist jene Kultur.
Nach Hannover folgen - bis Ende nächsten Jahres - weitere Sessionen in Prades, Zürich und Wien. Die European Chamber Music Academy will die fünf ausgewählten Ensembles mit praktischer musikalischer Ausbildung und theoretischem Wissen auf eine internationale Karriere vorbereiten. Der langjährige Leiter der Baseler Musikakademie, Gerhard Hildenbrand, möchte die Musikakademie zu einer festen Institution für Kammerorchester machen.
Das Ganze soll ja später einmal zu einem Nachdiplomstudiengang ausgebaut werden. In Zürich zum Beispiel wird es schon als solches anerkannt. Insofern ein Jahr müssen sie mindestens dabei sein. Aber das Ziel ist zwei Jahre mit den gleichen Ensembles mit einem bestimmten Stamm von Dozenten, und ich glaube, dass auf die Weise sich die Ensembles nach zwei Jahren unglaublich viel profitieren können.
Mit von der Partie ist auch das "Trio Chasson". Die drei jungen Musiker aus Frankreich erregen mit ihren romantischen Interpretationen bereits internationale Aufmerksamkeit.
Ich hoffe, dass wir ein richtiges Trio werden - mit einer professionellen Karriere. Gleichzeitig belegen wir zur Zeit in Paris zwei Kurse: Mit dem einen perfektionieren wir unsere Kammermusik, der andere ist ein Pädagogik-Kurs. In spätestens vier Jahren können wir dann auch Musikstudenten unterrichten. Diesen Pädagogik-Kurs benötigen wir, um gute Praktiker und gute Lehrer werden zu können.
Boris de Larochelambert setzt auf Zweigleisigkeit in der Ausbildung. Zu groß ist immer noch seine Skepsis, dass es mit einer Karriere als Konzertmusiker - im Trio Chasson - tatsächlich klappen könnte. Das Zeug dazu haben sie allemal.
Wer die Ensembles der "European Chamber Music Academy" live erleben möchte: Am Sonnabend, 30.10.04, gibt es im Konzert und Theatersaal der Musikhochschule Hannover zwei Abschlusskonzerte - um 16.00 Uhr und 19.30 Uhr. Eintritt: acht Euro, ermäßigt (Rentner, Behinderte) sechs Euro, Schüler und Studenten zahlen vier Euro.