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Reine Kopfsache
Vom Umgang mit Glatze und Geheimratsecken

Egal, ob genetisch bedingt, nach Krankheit oder Chemotherapie: Wenn die Haare ausfallen, ist das erst mal ein Schock. Es gibt allerdings unterschiedliche Wege, mit Glatze oder Geheimratsecken umzugehen.

Von Stephanie Gebert | 19.08.2017
    Das Foto zeigt die Rückansicht einer Frau ohne Haare.
    Ein Foto aus der Wanderausstellung "Schönlinge" (Ingrid Hagenhenrich)
    Marina ist Anfang dreißig und hat seit der Jugend kreisrunden Haarausfall. Selbst die Wimpern und die Augenbrauen sind ihr ausgefallen. Aber Marina will sich nicht verstecken, sagt sie, sondern sich mit Glatze und erhobenen Hauptes der Öffentlichkeit zeigen. Auch, wenn sie angestarrt wird.
    Carsten leidet dagegen - wie etwa die Hälfte der deutschen Männer - unter genetisch bedingtem Haarausfall. Der 48-Jährige wollte die Glatze nicht hinnehmen und nutzte die Errungenschaften der modernen Chirurgie, um das Problem zu lösen: Er hat sich eigene Haare vom Nacken auf den Vorderkopf verpflanzen lassen. Zwei Menschen und ihr Umgang mit dem Makel "oben ohne". Beide erlebten die fehlenden Haare als Stigmatisierung oder als starke psychische Belastung, denn Haare bedeuten in unserem Kulturkreis Jugend, Schönheit und Vitalität.
    Das Wochenendjournal thematisiert die verschiedenen Ursachen für Haarausfall bei Männern und Frauen genauso, wie den möglichen Umgang mit Glatze und Geheimratsecken und war unter anderem bei einer Haartransplantation und einer Perückenanpassung dabei.