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Reiserisiken im All

In alten Science-Fiction-Filmen waren glühende Meteore das größte Problem für die Weltraumreisenden. Wenn der Mensch eines Tages jedoch wirklich zu anderen Planeten des Sonnensystems reist, dürften kosmische Gesteinsbrocken das kleinere Problem sein. Sie müssen mit Knochen- und Muskelschwund rechnen, ein schwächeres Herz in Kauf nehmen und sich auf die Gefahr der tödlichen Strahlung von der Sonne einstellen.

Von Damond Benningfield |
    Ein langer Aufenthalt in einem schwerelosen Raum bringt verschiedene Probleme mit sich. Astronauten und Kosmonauten, die Monate an Bord von Raumstationen verbracht haben, zeigten eine erhebliche Verringerung ihrer Knochendichte und Muskelmasse. Ihre Herzleistung wurde geringer, weil der Herzmuskel nicht so schwer arbeiten musste, um Blut durch den Körper zu pumpen.
    Körperliches Training hilft, um einige dieser Probleme zu mindern. Vielleicht baut man eines Tages für sehr lange Weltraumreisen Raumschiffe, die rotieren. Dadurch könnte man künstlich eine Schwerkraft erzeugen.

    Eine noch größere Herausforderung für die Sicherheit von Weltraumreisenden ist der Schutz vor der schädlichen Sonnenstrahlung. Astronauten in der Erdumlaufbahn werden noch durch das Magnetfeld der Erde geschützt. Weiter draußen gibt es diesen Schutz nicht mehr.

    Bleipanzer wären für eine Reise zu anderen Planeten zu schwer und zu teuer. Die Astronauten könnten sich in kleinen Räumen aufhalten, die von Wassertanks umgeben sind. Das Wasser würde den größten Teil der schädlichen Strahlung absorbieren. Eine Reise durch unser Sonnensystem wird also ein riskantes Unterfangen sein – auch ohne glühende Meteore.

    European Adaptation: Ursula Vaughan
    © 1998-2005 The University of Texas McDonald Observatory
    Unterstützt von NASA und Universitätssternwarte München