Am Ende fehlten Hermann Kokenge im ersten Wahlgang zwei Stimmen, um das Quorum von 215 Ja-Stimmen zu erreichen. Doch taktische Spielchen seien seine Sache nicht, sagt Rektor Kokenge - er verzichtete auf eine weitere Kandidatur und ist immer noch ein wenig konsterniert:
"Es gab ja im Vorfeld keine öffentliche Kritik an meiner Person oder an meiner Amtsführung, und es gab auch keinen Gegenkandidaten. Möglicherweise hat das Verfahren eine Rolle gespielt bei einigen, und der Senat hatte nur einen Kandidaten vorgeschlagen."
Dieses Verfahren war in der Tat dem Studentenrat ein Dorn im Auge gewesen. Noch auf der letzten Konzilssitzung vor der Wahl, zwei Wochen zuvor, hatten die Studentenvertreter daher einen Antrag gestellt, eine Findungskommission möge sich bitte um weitere Kandidaten bemühen. Dieser Antrag wurde heftig diskutiert, am Ende gab es jedoch keinen weiteren Namen.
Dies sei ein Grund für die Abwahl Kokenges, mutmaßt daher Eric Seidel, der Geschäftsführer für Hochschulpolitik im Studentenrat und Mitglied des Senats. Für Unruhe unter Studenten, wie auch Hochschullehrern gesorgt, hätten jedoch auch die Reformbestrebungen des Rektors, der offensiv lange Zeit für die Gründung einer Stiftungsuniversität eingetreten war. Und der gleichfalls vehement die Einführung von Studiengebühren, sowie eine wirtschaftlich orientierte Ausrichtung der Fakultäten, gefordert hatte:
"Ich denke, was das Konzil auch eindeutig durch sein Votum gezeigt hat ist, dass die Universität der Zukunft nicht einfach in ein Unternehmen umgewandelt werden kann, in dem die Hochschulleitung bzw. die Unternehmensleitung zeigt wo es langgeht, Autonomie der Hochschule bedeutet eben hier größere Verantwortung für alle Mitglieder der Hochschulen."
Uni-Rektor Hermann Kokenge gibt sich dennoch unbeirrt, hinsichtlich der künftigen Entwicklung der TU Dresden, die er gerne selber aktiv mitgestaltet hätte, wie er freimütig bekennt:
"Ich glaube, auch eine neue Uni-Leitung kommt nicht umhin, Reformen anzustreben."
Um die TU Dresden nicht führungslos werden zu lassen, müssen Senat und Konzil in dieser Woche noch zusammentreten, und möglichst eine Entscheidung treffen. Uni-Pressesprecherin Kim-Astrid Magister:
"Der Zeitplan sieht vor, dass sich der Senat morgen zu einer Sondersitzung trifft. Wenn alles gut läuft, können morgen zwei, drei Kandidaten bestimmt werden. Die werden dann schon am Donnerstag dem Konzil präsentiert werden und dann könnte ein Rektor gewählt werden. Das wäre die gute Variante."
Die Schlechte hieße eine Neuwahl des Rektors erst nach den Semesterferien. Doch dann ist Hermann Kokenge gar nicht mehr im Amt, oder nur kommissarisch - also sozusagen zwangsverpflichtet. Die Senatoren müssen sich also schnellstens Gedanken machen über einen neuen Kandidaten. Eric Seidel jedenfalls kennt noch keinen:
"Nein, also ich kenne überhaupt keinen Namen, ich lasse mich überraschen. Die studentischen Senatsmitglieder treffen sich heute Abend, wir werden schon mal über den einen oder anderen Namen sprechen."
"Es gab ja im Vorfeld keine öffentliche Kritik an meiner Person oder an meiner Amtsführung, und es gab auch keinen Gegenkandidaten. Möglicherweise hat das Verfahren eine Rolle gespielt bei einigen, und der Senat hatte nur einen Kandidaten vorgeschlagen."
Dieses Verfahren war in der Tat dem Studentenrat ein Dorn im Auge gewesen. Noch auf der letzten Konzilssitzung vor der Wahl, zwei Wochen zuvor, hatten die Studentenvertreter daher einen Antrag gestellt, eine Findungskommission möge sich bitte um weitere Kandidaten bemühen. Dieser Antrag wurde heftig diskutiert, am Ende gab es jedoch keinen weiteren Namen.
Dies sei ein Grund für die Abwahl Kokenges, mutmaßt daher Eric Seidel, der Geschäftsführer für Hochschulpolitik im Studentenrat und Mitglied des Senats. Für Unruhe unter Studenten, wie auch Hochschullehrern gesorgt, hätten jedoch auch die Reformbestrebungen des Rektors, der offensiv lange Zeit für die Gründung einer Stiftungsuniversität eingetreten war. Und der gleichfalls vehement die Einführung von Studiengebühren, sowie eine wirtschaftlich orientierte Ausrichtung der Fakultäten, gefordert hatte:
"Ich denke, was das Konzil auch eindeutig durch sein Votum gezeigt hat ist, dass die Universität der Zukunft nicht einfach in ein Unternehmen umgewandelt werden kann, in dem die Hochschulleitung bzw. die Unternehmensleitung zeigt wo es langgeht, Autonomie der Hochschule bedeutet eben hier größere Verantwortung für alle Mitglieder der Hochschulen."
Uni-Rektor Hermann Kokenge gibt sich dennoch unbeirrt, hinsichtlich der künftigen Entwicklung der TU Dresden, die er gerne selber aktiv mitgestaltet hätte, wie er freimütig bekennt:
"Ich glaube, auch eine neue Uni-Leitung kommt nicht umhin, Reformen anzustreben."
Um die TU Dresden nicht führungslos werden zu lassen, müssen Senat und Konzil in dieser Woche noch zusammentreten, und möglichst eine Entscheidung treffen. Uni-Pressesprecherin Kim-Astrid Magister:
"Der Zeitplan sieht vor, dass sich der Senat morgen zu einer Sondersitzung trifft. Wenn alles gut läuft, können morgen zwei, drei Kandidaten bestimmt werden. Die werden dann schon am Donnerstag dem Konzil präsentiert werden und dann könnte ein Rektor gewählt werden. Das wäre die gute Variante."
Die Schlechte hieße eine Neuwahl des Rektors erst nach den Semesterferien. Doch dann ist Hermann Kokenge gar nicht mehr im Amt, oder nur kommissarisch - also sozusagen zwangsverpflichtet. Die Senatoren müssen sich also schnellstens Gedanken machen über einen neuen Kandidaten. Eric Seidel jedenfalls kennt noch keinen:
"Nein, also ich kenne überhaupt keinen Namen, ich lasse mich überraschen. Die studentischen Senatsmitglieder treffen sich heute Abend, wir werden schon mal über den einen oder anderen Namen sprechen."