
Dabei verwies er auf entsprechende Erfahrungen in der Exklave Nachitschewan, die Aserbaidschan 2020 erobert hatte. "Die gezielte Zerstörung von kulturellen und religiösen Stätten ist ein Kriegsverbrechen", betonte Schwabe.
UNO: Bisher keine entsprechenden Anzeichen
Währenddessen hat ein Team der Vereinten Nationen in Bergkarabach bislang keine Anzeichen von Zerstörungen festgestellt. Kulturelle und religiöse Einrichtungen seien unbeschädigt geblieben, sagte ein Sprecher. Man habe auch keine Schäden an öffentlicher ziviler Infrastruktur gesehen.
Das aserbaidschanische Militär hatte am 19. September eine Offensive in Bergkarabach begonnen, um die Region wieder unter Kontrolle der Regierung zu bringen. Inzwischen sind fast alle Bewohnerinnen und Bewohner nach Armenien geflüchtet. Die Region Bergkarabach gehört völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan, wurde aber bis zuletzt mehrheitlich von etwa 120.000 christlichen Armeniern bewohnt.
Diese Nachricht wurde am 03.10.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.