
Diese beginnt mit den Worten: "John und Mary waren beide sehr, sehr brave Kinder. Sie bohrten nie in der Nase, hatten keinen Stuhlgang und keine Pickel". Mehrere Medien berichten darüber, unter anderem ”Der Spiegel” und die ”New York Times”. Atwood wolle damit die Absurdität des Bücherverbots verdeutlichen, heißt es. Die Schriftstellerin sagte in einer Rede für die internationale Schriftstellervereinigung PEN, "ich vermute, sie wollen nicht, dass junge Menschen über Diktaturen nachdenken". In ihrem dystopischen Roman werden Frauen dazu gezwungen, Kinder für wohlhabende Familien zu gebären.
Provinzregierung in Kanada steht Trump nahe
Hinter dem Bücherverbot in Edmonton steckt eine Anordnung der konservativen Provinzregierung von Alberta, die der US-Regierung unter Präsident Trump nahesteht. An Atwoods Roman kritisiert sie etwa "pornografische Inhalte". Allerdings kündigte die Provinzregierung nun an, die Liste der Bücher noch einmal zu überprüfen. Auf ihr stehen auch "1984" von George Orwell und "Schöne Neue Welt" von Aldous Huxley.
In den USA waren in den Bundesstaaten Florida und Missouri in diesem Jahr bereits zahlreiche Bücher aus Schulbibliotheken entfernt worden, die nach Meinung von Präsident Trump schädliche Inhalte propagieren.
Diese Nachricht wurde am 04.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.