
Die frühere Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner sagte, bei der Restaurierung habe man mit zwei großen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Die erste sei die professionelle Entfernung des gefährlichen Bleistaubs gewesen. Die Fenster waren alle mit Bleistäuben belastet durch den Brand des Daches von Notre-Dame, das aus Blei bestand. Die Restauratorin habe in Schutzanzug und mit Atemmaske in einer Unterdruckkammer arbeiten müssen, sagte Schock-Werner.
Die zweite Schwierigkeit sei die Verrußung gewesen. Die Säuberung habe sehr vorsichtig erfolgen müssen, "so dass man wirklich nur den Dreck und den Ruß erwischt und nicht in die Malerei eingreift". Das sei aber sehr gut gelungen. Nur an wenigen Stellen seien die Fenster so stark beschädigt gewesen, dass farblich passendes Neuglas habe eingesetzt werden müssen. "Es ist sehr fachmännisch gelaufen, und auch in jedem Schritt mit Paris abgestimmt worden."
Laschet hatte Hilfe angeboten
Die Fenster sind 1965 von dem Glasmaler Jacques Le Chevallier (1896-1987) geschaffen worden. Dominiert werden sie von Blau- und Rottönen, die sich an die Farben mittelalterlicher Fenster anlehnen. In Notre-Dame war es 2019 zu einem verheerenden Feuer gekommen. Das Dach wurde fast vollständig zerstört, der sogenannte Vierungsturm stürzte ein. Frankreichs Präsident Macron versprach danach, Notre-Dame in fünf Jahren wiederaufzubauen.
Der damalige NRW-Ministerpräsident Laschet rief nach dem Brand gemeinsam mit der Deutschen Unesco-Kommission eine Spendenaktion ins Leben. Das Geld sollte allerdings nicht einfach überwiesen werden, sondern mit einem konkreten Projekt verbunden werden. Dies führte zu der Restaurierung der Fenster am Fuße des Kölner Doms.