Pirna, Am Markt 3. Kabarettist Tom Pauls schwärmt von Details des neuen, über 500 Jahre alten Baumeisterhauses.
"Jede Säule ist ja, sowohl an den Fenstern als auch an den Türgewänden, anders gearbeitet. Mit Sternen, mit Schnecken und so weiter."
Tom Pauls - alias "Ilse Bähnert" - Mitglied des "Zwinger-Trio", ist nun Hausherr eines sorgfältig restaurierten Bau-Denkmals: Dem "Tom-Pauls-Theater" in Pirna.
"Ich sehe die Dinge - vor allem eben die alten Häuser - mit ganz anderen Augen."
Diese Augen strahlen, wandern stolz über die elegant-graue, spätgotische Fassade des heutigen Theaters. 2008 entdeckt der Schauspieler das abrissreife Eckhaus Eine Begehung mit Fachleuten zeigt, dass es sich als Theater bestens eignet. Hier lassen sich Café, Museum, Fest- und Veranstaltungsräume sowie ein Theatersaal mit 180 Plätzen integrieren.
"Wir haben die Struktur des Baumeisterhauses, von 1510 ungefähr, zurückgebaut."
Zahlreiche Funde aus dem wiederentdeckten Hausbrunnen datieren die Fundamente sogar in das 13. Jahrhundert. Barocke Einbauten werden entfernt und somit ursprüngliche Balkendecken, teilweise reich bemalt, wieder sichtbar. Unter dicken Farbschichten treten Reste alter Wandmalereien hervor. Die denkmalgerechte Rekonstruktion wird jedoch aufwendig und teuer.
"Da muss man schon ne kleine Meise haben, um dieses Risiko einzugehen. Ich habe zwar Fördermittel gekriegt von 2,4 Millionen, aber letztendlich hat das Haus 3,5 Millionen gekostet."
Die Finanzierungslücke muss Tom Pauls selbst schließen, er investiert eigenes Geld. Der Kabarettist hat bereits zwei Theater mitgegründet: Das "Burgtheater Stolpen" und den "Theaterkahn" in Dresden. Doch das Theater in Pirna ist kein einfacher Kraftakt.
"Im Vorfeld hatte ich mal kurz die Faxen dicke. Ich hatte plötzlich Widersacher im Stadtrat. Und dann habe ich gedacht, als das Gezerre nicht aufhörte, ja, da müsst ihr's alleine machen. Aber das war nur ein ganz kurzer Moment."
Unterstützt wird Tom Pauls von Behörden und Ämtern, Zuspruch erfährt er von den Pirnaern und Künstlerkollegen. So kann das Tom-Pauls-Theater Ende 2011 öffnen. Auch die Mitarbeiter des eröffneten Hauses sind ein engagiertes Team.
"Wir sind eine wunderbare Truppe, und wir betreiben das Haus als gemeinnützige GmbH."
In Tom Pauls Brust schlagen zwei Herzen: Eines für den sachkundigen Besitzer der historischen Immobilie - das Andere für den Theaterchef, der die sächsische Kultur bewahrt.
"Dass ich jetzt hier auch in diesem wunderbaren alten Gemäuer Theater spielen kann, das macht Riesenfreude."
Das schlichte und geschichtsträchtige Ambiente des behutsam sanierten Hauses bietet den passenden Rahmen für ein vielschichtiges Kulturangebot.
"Wir haben eine Literaturreihe, eine Jazzreihe, eine Kammermusikreihe, das Festival 'Mitte Europas' hier zu Gast gehabt, hier werden meine Stücke aufgeführt, mit verschiedenen Bands, wir haben auch schon Ballettveranstaltungen gehabt, für Kinder mal etwas gemacht - also, wir sind für vieles offen."
Die Kartennachfrage für die Veranstaltungen ist ungebremst. Gäste und Besucher des Tom-Pauls-Theaters haben das Haus schnell angenommen.
"Wir finden es ganz toll, dass dieses große, alte Haus hier von ihm saniert worden ist. Ich finde es fantastisch, was er macht, weil er wie eine Ikone ist, für die Gegend hier. Tourismus, alles zieht es an dadurch. Er hat ein wunderbares Repertoire ... Wahnsinn eigentlich."
Viel Beifall erhält Tom Pauls für den Mut, ein Baudenkmal zu retten und zugleich ein Stück Kultur in die Kleinstadt Pirna zu bringen, die vom Tom-Pauls-Theater auch profitiert.
"Und jetzt läuft es ein dreiviertel Jahr das Haus, und es ist - toi, toi, toi - immer ausverkauft, und ich bin ganz glücklich."
"Jede Säule ist ja, sowohl an den Fenstern als auch an den Türgewänden, anders gearbeitet. Mit Sternen, mit Schnecken und so weiter."
Tom Pauls - alias "Ilse Bähnert" - Mitglied des "Zwinger-Trio", ist nun Hausherr eines sorgfältig restaurierten Bau-Denkmals: Dem "Tom-Pauls-Theater" in Pirna.
"Ich sehe die Dinge - vor allem eben die alten Häuser - mit ganz anderen Augen."
Diese Augen strahlen, wandern stolz über die elegant-graue, spätgotische Fassade des heutigen Theaters. 2008 entdeckt der Schauspieler das abrissreife Eckhaus Eine Begehung mit Fachleuten zeigt, dass es sich als Theater bestens eignet. Hier lassen sich Café, Museum, Fest- und Veranstaltungsräume sowie ein Theatersaal mit 180 Plätzen integrieren.
"Wir haben die Struktur des Baumeisterhauses, von 1510 ungefähr, zurückgebaut."
Zahlreiche Funde aus dem wiederentdeckten Hausbrunnen datieren die Fundamente sogar in das 13. Jahrhundert. Barocke Einbauten werden entfernt und somit ursprüngliche Balkendecken, teilweise reich bemalt, wieder sichtbar. Unter dicken Farbschichten treten Reste alter Wandmalereien hervor. Die denkmalgerechte Rekonstruktion wird jedoch aufwendig und teuer.
"Da muss man schon ne kleine Meise haben, um dieses Risiko einzugehen. Ich habe zwar Fördermittel gekriegt von 2,4 Millionen, aber letztendlich hat das Haus 3,5 Millionen gekostet."
Die Finanzierungslücke muss Tom Pauls selbst schließen, er investiert eigenes Geld. Der Kabarettist hat bereits zwei Theater mitgegründet: Das "Burgtheater Stolpen" und den "Theaterkahn" in Dresden. Doch das Theater in Pirna ist kein einfacher Kraftakt.
"Im Vorfeld hatte ich mal kurz die Faxen dicke. Ich hatte plötzlich Widersacher im Stadtrat. Und dann habe ich gedacht, als das Gezerre nicht aufhörte, ja, da müsst ihr's alleine machen. Aber das war nur ein ganz kurzer Moment."
Unterstützt wird Tom Pauls von Behörden und Ämtern, Zuspruch erfährt er von den Pirnaern und Künstlerkollegen. So kann das Tom-Pauls-Theater Ende 2011 öffnen. Auch die Mitarbeiter des eröffneten Hauses sind ein engagiertes Team.
"Wir sind eine wunderbare Truppe, und wir betreiben das Haus als gemeinnützige GmbH."
In Tom Pauls Brust schlagen zwei Herzen: Eines für den sachkundigen Besitzer der historischen Immobilie - das Andere für den Theaterchef, der die sächsische Kultur bewahrt.
"Dass ich jetzt hier auch in diesem wunderbaren alten Gemäuer Theater spielen kann, das macht Riesenfreude."
Das schlichte und geschichtsträchtige Ambiente des behutsam sanierten Hauses bietet den passenden Rahmen für ein vielschichtiges Kulturangebot.
"Wir haben eine Literaturreihe, eine Jazzreihe, eine Kammermusikreihe, das Festival 'Mitte Europas' hier zu Gast gehabt, hier werden meine Stücke aufgeführt, mit verschiedenen Bands, wir haben auch schon Ballettveranstaltungen gehabt, für Kinder mal etwas gemacht - also, wir sind für vieles offen."
Die Kartennachfrage für die Veranstaltungen ist ungebremst. Gäste und Besucher des Tom-Pauls-Theaters haben das Haus schnell angenommen.
"Wir finden es ganz toll, dass dieses große, alte Haus hier von ihm saniert worden ist. Ich finde es fantastisch, was er macht, weil er wie eine Ikone ist, für die Gegend hier. Tourismus, alles zieht es an dadurch. Er hat ein wunderbares Repertoire ... Wahnsinn eigentlich."
Viel Beifall erhält Tom Pauls für den Mut, ein Baudenkmal zu retten und zugleich ein Stück Kultur in die Kleinstadt Pirna zu bringen, die vom Tom-Pauls-Theater auch profitiert.
"Und jetzt läuft es ein dreiviertel Jahr das Haus, und es ist - toi, toi, toi - immer ausverkauft, und ich bin ganz glücklich."